Die Feierlichkeiten zu Ehren der Göttin Minerva begannen im alten Rom am fünften Tag nach den „Iden des März“ (also dem 15. Tag des römischen Monats Martius) und dauerten vier Tage lang an.
Minerva war eine jungfräuliche Göttin und bestrafte alle gnadenlos, die der Jungfräulichkeit zu nahe traten. So spielte sie in der von Männern dominierten Religion für die Frauen eine wichtige Rolle.
Zahlreiche Funde legen nahe, dass in ihrem Namen weibliche Pubertätsriten und Schutzrituale für Frauen durchgeführt wurden.
Sie gilt so als Göttin der Weiblichkeit, aber auch der Weisheit, des Kunsthandwerks und des Handels. Ebenso gilt sie als Widersacherin des Mars, denn mit ihr ist die weise, taktische Kriegsführung verbunden, während Mars für die brutale und gnadenlose Kriegsführung steht.
Wegen ihres Weit- und Scharfblickes gab man ihr den Beinamen „die Eulenäugige“ wobei man sich auf die Sehkraft der Eule in der Dämmerung bezog. So ist die Eule ist bis in die Gegenwart ein Symbol für Weisheit.
In der Zeit vom 19. – 23. März kann man weiße Kerzen zu Ehren von Minerva anzünden und sie um Unterstützung bitten. Etwa, wenn man Taktik und Weisheit braucht, um einen Konflikt zu lösen. Die Kerzen sollten mit Olivenöl gesalbt werden, denn der Ölbaum war ihr göttliches Geschenk an die Menschen.