Beltaine, Beltane, Beltain, Bhealltainn – das Maifest mit den vielen Schreibweisen.
Hergeleitet von bel („helles Feuer“) oder nach dem keltischen Licht- und Feuergott Belenos (Belenus, Belinos) benannt, ist dies ein kraftvolles Feuerfest mit Aufbruchstimmung! Volkstümlich ist Beltaine als Feuerfest überliefert, bei dem traditionell die Herden zur Segnung und Reinigung zwischen zwei Feuern hindurch zurück auf die Weide getrieben wurden.
Beltaine war ursprünglich auch der Beginn des keltischen Jahres. Die Feierlichkeiten zeigen viele Analogien zu Traditionen wie dem „Tanz in den Mai“ und auch der traditionelle Maibaum hat vermutlich hier seinen Ursprung. Die Kelten schmückten zu Beltaine die Häuser und Ställe mit frischem Grün und besonders mit den Blüten des Weißdorns. Eine letzte Erinnerung an die Verehrung einer Göttin, die dem Land die Fruchtbarkeit schenkte, ist wohl die noch heute vielerorts praktizierte Wahl einer Maikönigin.
Beltaine steht dementsprechend für die Fruchtbarkeit der Erde nach dem kargen Winter. Ein echtes Fruchtbarkeitsfest, nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für die Kreativität, den Beruf, für Ideenreichtum oder neue Beziehungen.
Rituale, Bräuche und Traditionen
Über die zu vorchristlicher Zeit zu Beltaine tatsächlich begangenen Rituale ist heutzutage wenig bekannt, denn es liegen keine verlässlichen Überlieferungen vor. Dennoch gibt es einiges an Traditionen und Bräuchen in magischen Kreisen.
Tanz in den Mai!
In einigen Teilen Schwedens finden Frühlingsfeste an „Valborg“ statt, an denen große Feuer entzündet werden und verkleidete Kinder (ganz ähnlich wie an Samhain) von Haus zu Haus ziehen. In Finnland heißt das Fest „Vappu“, das Fest des Frühlings. Es wird nachweislich bereits seit dem Mittelalter gefeiert.
Auch wenn die heidnischen Wurzeln dieses Festes nicht mehr im Vordergrund stehen, so finden dennoch in der Nacht zum 1. Mai überall Mai-Feierlichkeiten statt.
Der Maibaum …
Ein Brauch, der in vielen Gegenden Deutschlands bis heute erhalten geblieben ist, dreht sich um den Maibaum. Am Maifeiertag (1. Mai) wird dafür auf dem Dorfplatz der Maibaum aufgestellt. Es wird traditionell ein Seidenband von jeder Person gestiftet, die teilnehmen möchte, welches dann in einem gemeinschaftlichen Tanz um den Maibaum gewickelt wird. Jede Farbe vermittelt dabei eine eigene Botschaft und repräsentiert unterschiedliche Wünsche oder Gefühle, die mit dem Frühling, der Gemeinschaft und persönlichen Beziehungen verbunden sind.
- Rot: Tiefe Liebe und Leidenschaft.
- Blau: Treue und Zuverlässigkeit.
- Gelb: Freude und eine lebendige Freundschaft.
- Rosa (Pink): Zärtlichkeit und Romantik.
- Grün: Hoffnung und Erneuerung in Beziehungen.
- Weiß: Harmonie und ehrliche Kommunikation.
- Lila: Tiefe Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis.
- Orange: Enthusiasmus und Abenteuerlust.
Die Birke als Liebesbotin.
Bei den verschiedenen Brauchtümern ist besonders bei den „Liebesmaien“ noch eine rituelle Handlung zu erkennen.
An einer mit bunten Bändern geschmückten Birke wird ein sogenanntes Maiherz aus Birkenrinde angebracht.
Auf den Maiherzen steht entweder der Name der/des Angebeteten oder ein Wunsch an den Maibaum nach einer neuen Liebe.
Elfentränen sammeln.
Die Tautropfen, die man am Morgen dieses Tages von den Pflanzen sammelt, sollen Zauberkräfte haben. Sie werden häufig auch Elfentränen genannt. Besonders kraftvoll sind die von Maiglöckchen- oder Frauenmantel-Blättern gesammelten Mai-Tautropfen.
Maibaum-Wünsche im Wind.
Die Idee des Maibaums wird oft aufgegriffen, um ein Wunschritual durchzuführen. Dafür wird auf lange Bänder aus sehr dünnem Papier (in der zum Wunsch passenden Farbe) jeweils ein Wunsch geschrieben. Diese Wunschbänder werden locker um die Äste einer jungen Birke geknotet, sodass der Wind sie davontragen kann. Als Opfergabe legt man einen kleinen Edelstein an den Fuß der Birke.
In manchen Gegenden ist der richtige Baum für diesen Brauch nicht die Birke, sondern ein heiliger Weißdorn – dieser steht entweder allein oder in einer Gruppe von genau drei Weißdorn-Bäumen.
So fruchtbar wie die Natur …
Kräuter und Blüten, die während des Beltaine-Festes gesammelt oder verarbeitet wurden, gelten als ganz besonders kraftvoll.
Da es sich bei diesem Fest um ein Fest der Sinnlichkeit, der Liebe und der Fruchtbarkeit handelt, sammelt man Pflanzen, die Venus oder dem Mond, dem weiblichen Prinzip, zugeordnet sind.
Auch Weißdornblüten dürfen hierbei nicht fehlen, auch wenn sie dem Planeten Mars und dem Element Feuer zugeordnet sind. Diese zusätzliche männliche Kraft macht die Mischung erst ausgewogen.
Die Pflanzen werden anschließend zur Unterstützung von Wünschen und Ritualen bezüglich von Partnerschaft, Liebe, Kindersegen oder Eheschließung verwendet. Etwa als Räucherwerk, in einem Pulver oder auch in einem Glücks-Beutelchen für die Fruchtbarkeit.
Wann feiert man Beltaine?
Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder an dem traditionell weit verbreiteten kalendarischen Termin,
also in der Nacht zum 1. Mai – dem Maifeiertag – oder nach dem Mondkalender gefeiert werden.
Nach diesem fällt die Beltaine-Nacht – je nach Tradition – entweder auf
den 5. Vollmond nach dem Yulefest, auf den 5. Vollmond eines Mondjahres, auf den 5. Mond
des Kalenderjahres oder generell auf den Vollmond im Kalendermonat Mai (Wonnemond).
Für den Vollmond im Mai, dem Wonnemond, spricht in manchen Jahren der späte Zeitpunkt.
Die Natur ist dann auch noch einmal einige Tage weiter in ihrer Fruchtbarkeit fortgeschritten und
umgibt uns ganz passend mit noch mehr Blüten, Düften und einer wärmeren Nacht.
Eine weitere traditionelle Terminbestimmung lautet „Wenn der Weißdorn blüht!“ – diese etwas ungenaue Angabe macht sehr deutlich,
welche wichtige Rolle Weißdorn-Blüten (besonders in den keltisch geprägten Traditionen) bei den Maifeierlichkeiten spielen.
Der Weißdorn ist der sechste Baum des keltischen Baum-Oghams. Er steht für Liebe, Fruchtbarkeit und das Herz.
Dieser Beitrag ist Teil der Mai-Ausgabe unseres
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Ein Fest für die Liebe und die Leidenschaft.
Beltaine (ausgesprochen: „Bell-täin“) ist für viele einer der wichtigsten, auf jeden Fall aber einer der bekanntesten Feiertage im Jahreskreis. Die Beltaine-Nacht ist traditionell der beste Zeitpunkt für einen Liebeszauber.Wir vereinen für Sie in diesem Set verschiedene Überlieferungen zu einem ganz besonderen Ritual für die Liebe. Entweder, um eine neue Liebe in das eigene Leben zu rufen oder um die bestehende Liebe zu schützen und die Sinnlichkeit zu bestärken.
Dieses Ritual-Set enthält alle für das Ritual benötigten Zutaten. Zwei Maiherzen aus Birkenrinde, ein Herz-Fläschchen aus Glas, ein Ritualöl, Ritualpapier, 12 handgezogene Segnungskerzen, eine Mischung von Liebes-Kräutern, Schleifenband, eine Nadel, einen Mörser aus Porzellan, Räucherkohle, Räuchersand, Streichhölzer und eine ausführliche Anleitung.
Für alle, die den Zauber bereits im vergangenen Jahr durchgeführt haben oder einen Mörser besitzen, bieten wir diese Variante des Jahreskreis-Zaubers OHNE Mörser an.