1. März – Festtag des Gottes Mars
Der 1. März war im antiken Rom ein Tag von besonderer Bedeutung. Er markierte nicht nur den Beginn des Monats, der nach dem Kriegsgott Mars benannt war, sondern galt auch als dessen Geburtstag. Dieser Tag, bekannt als „dies natalis“ des Mars oder „Feriae Marti“, war ein Fest voller Symbolik und Traditionen, das die dynamische und ermutigende Energie des Gottes feierte.
Mehr als nur ein Kriegsgott
Mars war für die Römer weit mehr als nur der Gott des Krieges. Er verkörperte auch den Schutzpatron der Landwirtschaft und galt als mythischer Vater von Romulus und Remus, den Gründern Roms. Zudem symbolisierte er männliche Kraft und Tugend. Bei näherer Betrachtung entdeckt man in der tiefgründigen Gestalt des Mars Facetten, die weit über das Kämpferische hinausgehen. Er stand nicht nur für den unbeugsamen Geist des Kriegers, sondern auch für die Kraft, die uns auf unserem Weg zum wahren Erfolg begleitet, uns inspiriert, unseren Leidenschaften zu folgen, und motiviert, für unsere Träume zu kämpfen.
Feierlichkeiten und Rituale
Im altrömischen Kalender war der März ursprünglich der erste Monat des Jahres. Der 1. März hatte daher mehrere wichtige Funktionen: Er markierte den Beginn des neuen Jahres, läutete die Militärsaison ein und signalisierte den Start der landwirtschaftlichen Aktivitäten. Die Feierlichkeiten an diesem Tag waren vielfältig und farbenfroh. Spezielle Priester des Mars führten einen Prozessionstanz durch die Straßen Roms auf. In altertümlichen Rüstungen gekleidet, trugen sie heilige Schilde und sangen das Carmen Saliare. Das Carmen Saliare war ein bedeutendes Kultlied im antiken Rom, das eng mit den Ritualen der Salii, einer speziellen Priesterschaft, verbunden war. Diese „Tanzpriester“ führten ihre Zeremonien im März und Oktober durch, wobei sie sich den Göttern Mars und Quirinus widmeten. Dieses Lied, eines der ältesten Zeugnisse lateinischer Sprache, bildete einen zentralen Bestandteil ihrer religiösen Praktiken und verband so Bewegung, Gesang und Verehrung zu einem eindrucksvollen rituellen Spektakel.
Das heilige Feuer Roms wurde erneuert, ein Symbol für Neuanfang und Reinigung.
Jeder Dienstag ist Mars-Tag
Interessanterweise war nicht nur der 1. März dem Mars gewidmet, sondern auch jeder Dienstag. Dies spiegelt sich noch heute in vielen Sprachen wider. Der deutsche Name „Dienstag“ leitet sich vom althochdeutschen „Ziestag“ ab, was wiederum auf den germanischen Kriegsgott Tyr zurückgeht, der dem römischen Mars entsprach. In romanischen Sprachen ist die Verbindung noch deutlicher: Französisch „Mardi“, Italienisch „Martedì“ oder Spanisch „Martes“ – alle diese Bezeichnungen für Dienstag gehen direkt auf „dies Martis“ (Tag des Mars) zurück.
Moderne Interpretation und Rituale
In der heutigen Zeit nutzen manche diesen Tag, um in einem besonderen Ritual rote Energie-Kerzen mit Mars-Kraft herzustellen.
Diese Zeremonie dient dazu, die kraftvolle Energie des Tages einzufangen und Mars mit Aufmerksamkeit zu ehren. Die so geweihten Kerzen können im Laufe des Jahres – immer Dienstags – als Begleiter dienen, um die Unterstützung von Mars in Zeiten der Zielverfolgung zu erbitten oder um Dankbarkeit für erreichte Erfolge auszudrücken. Denn Anerkennung und Dankbarkeit öffnen den Weg für weitere Triumphe, ganz im Sinne der vielschichtigen Kraft des Mars.
Alternativ kann man an jedem Dienstag Mars mit einer roten Kerze um Unterstützung bitten, in die man sein Symbol eingeritzt hat.