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Der โKeltische Baumkalender”
Heilige Bรคume sind bei allen Keltenstรคmmen zu finden, ein historischer Baumkalender lรคsst sich jedoch weder durch antike noch durch mittelalterliche Quellen รผber keltische Religion und Brรคuche belegen.
Der hรคufig zitierte โKeltische (Baum-)Kalenderโโ ist eine Erfindung des Neuheidentums, welches ursprรผngliche keltische Pflanzen-Mythen bestimmten Zeitrรคumen im Jahr zuordnet.
Da diese Zuordnung meist im Einklang mit Ablรคufen in der Natur steht, handelt es sich letztlich um eine romantischere Unterteilung des magischen Jahres. Sie ist nicht weniger kraftvoll, nur weil sie noch keine Jahrtausende alt ist.
Monatsname: ย Muin โ Vine Moon
Die wilde Weinrebe wurde bei den Kelten โMuinโ genannt. Dies ist der Monat der letzten Ernte von Pflanzen und Krรคutern fรผr magische Verwendung. Nach derย Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (um den 22./23.09. herum) sollten keine wilden Krรคuter und Pflanzen mehr geschnitten werden, denn alles, was dann noch im Wald und auf den Wiesen steht, gehรถrt der Natur, den Tieren โฆ
In den Gebieten des Weinanbaus werden nun viele frรถhliche Feste abgehalten und auch das Oktoberfest findet nicht ohne Grund ausgerechnet Ende September statt. รberall feiern die Menschen auch heute noch das Ende der Ernte.
Der Zeitraum eignet sich besonders fรผr Rituale, die den persรถnlichen Ausgleich bringen sollen. Denn so wie der Tag und die Nacht zur Gleiche genau gleich lang sind, so kรถnnen auch unsere Gefรผhleย in dieser Zeitย ins Gleichgewicht gebracht werden.
Sollten Sie also mit Gefรผhlsschwankungen zu kรคmpfen haben oder Wut und Zorn manchmal ganz schlagartig Ihren Tag verdunkeln, dann kรถnnen Sie das folgende Ritual ausfรผhren.
Ein Ritual fรผr emotionale Ausgeglichenheit
Suchen Sie sich eine Weinrebe, die lang genug ist, um sie ganz um die eigene Kรถrpermitte zu legen und mit einem lockeren Knoten zu befestigen.
Tragen Sie diese Weinrebe bei der Ausfรผhrung des Rituals so, wรคhrend Sie im Licht einer Kerze aufschreiben, welche negativen Emotionen Ihnen das Leben schwer machen, in welchen Situationen dies vorkommt, usw. Schreiben Sie sich alles Negative von der Seele. Trinken Sie dabei Wein oder Traubensaft in kleinen Schlucken, leeren Sie das Glas aber nicht ganz.
Falten Sie das Papier dann so klein wie mรถglich zusammen und gehen Sie an einen ruhigen Ort in der Natur. Dort nehmen Sie die Weinrebe ab, wickeln diese um das Papier herum und befestigen die Rebe mit einem Knoten. Dieses Pรคckchen mรผssen Sie nun mit bloรen Hรคnden in der Erde vergraben. Gehen Sie dann schweigend nach Hause, leeren Sie dort das Glas in einem Zug und gehen Sie zu Bett โ ohne sich die Hรคnde zu waschen!
Erst am nรคchsten Morgen waschen Sie zusammen mit dem Schmutz und der Erde auch die stรถrenden, lรคhmenden oder einfach unerwรผnschten Emotionen ab.
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