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Keltischer Baumkalender - Monat des Schilfrohrs

Der „Keltische Baumkalender”

Heilige Bäume sind bei allen Keltenstämmen zu finden, ein historischer Baumkalender lässt sich jedoch weder durch antike noch durch mittelalterliche Quellen über keltische Religion und Bräuche belegen.

Der häufig zitierte „Keltische (Baum-)Kalender​“ ist eine Erfindung des Neuheidentums, welches ursprüngliche keltische Pflanzen-Mythen bestimmten Zeiträumen im Jahr zuordnet.

Da diese Zuordnung meist im Einklang mit Abläufen in der Natur steht, ist dies letztendlich nur eine romantischere Unterteilung des magischen Jahres und nicht weniger kraftvoll, nur weil sie noch keine Jahrtausende alt ist.

Monatsname:  Negetal – Reed Moon

Wenn der Wind zu dieser Jahreszeit durch das Schilf streicht, so begleiten ihn oft klagende Töne. Früher hieß es, dass dies die Seelen der Verstorbenen sind, die noch nicht dazu bereit sind, für immer in die Unterwelt gerufen zu werden. Sie halten sich im Schilf, damit der Wind sie nicht davon weht und heulen.

Der Beginn der dunklen Jahreszeit wird oft genutzt, um magisch an Themen zu arbeiten, die die Toten ehren, die sich mit der Wiedergeburt beschäftigen oder die generell mit dem Kreislauf des Lebens zu tun haben.

Aber die vielen dunklen Stunden bieten sich auch an, um sich ausgiebig mit der Divination [ℹ] zu beschäftigen oder um Kontakte zur spirituellen Welt zu suchen.

In diesem Monat sollte man aus Schilfrohr Rohrfedern basteln und diese das folgende Jahr über nutzen, um damit Träume, Deutungen der (Tarot-)Karten oder anderer Orakel und Divinationsmethoden aufzuschreiben.

Die Federn sollen die Hand lenken und so dabei helfen, nur die wirklich wichtigen Dinge niederzuschreiben.

 

Man benötigt dafür Schilfrohr, ein scharfes Messer und feines Schmirgelpapier. Zuerst entfernt man alle Blätter vom Rohr und schneidet es dicht hinter einem Knoten ab. So erhält man eine geschlossene Seite, das Ende der Rohrfeder.

Auf der anderen Seite durchtrennt man das Rohr genau zwischen zwei Knoten und schneidet diese offene Seite des Rohrs schräg ab. Diese Spitze schneidet man dann etwa einen halben Zentimeter lang ein, um die Spitze so elastischer zu machen. Dann flacht man diese Spitze mit dem Schmirgelpapier gut ab. Nun muss man die Feder nur noch in Tinte tauchen und es kann losgehen.

Vielleicht verhilft die Feder ja sogar zur Einsicht in Ursache und Gründe von persönlichen Problemen. Hierzu nutzt man die Feder für das sogenannte „automatische Schreiben“.

Wer dabei weniger an dem Zwiegespräch mit dem eigenen Inneren interessiert ist, der kann dieses Schreiben vielleicht auch für einen ganz anderen Kontakt nutzen. Das „mediale Schreiben“ nutzt man zur Kontaktaufnahme mit der geistigen Welt, etwa um von der göttlichen Sphäre Durchsagen und Botschaften für sich selbst und andere zu erhalten oder um mit den Engeln Kontakt aufzunehmen.

Dieser Beitrag ist Teil der November-Ausgabe unseres
monatlich erscheinenden Online-Magazins.

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