Styrax – Liquidambar
Magische Zuordnung der Styrax
Geschlecht: männlich
Planet: Venus
Element: Luft
Kräfte: Liebe, Harmonie, Sinnlichkeit, Freude
Als Styrax (Liquidambar orientalis oder Liquidambar styraciflua) bezeichnet man das Harz der Amberbäume. Liquidambar orientalis wird aus dem orientalischen Amberbaum gewonnen und bildet den Großteil der heutigen Styrax-Produktion.
Das Styrax-Harz ist nicht zu verwechseln mit dem Harz des Storaxbaumes (Styrax), dies wird als Benzoe-Harz (bspw. Styrax benzoin) bezeichnet.
In der Volksheilkunde nutzt man das Styrax-Harz gegen Husten, Schleimhautentzündung, Erkältung und Heiserkeit sowie gegen Verstopfungen und Verhärtungen in der Gebärmutter. Es wird im Allgemeinen als „erweichend“ und entspannend bezeichnet.
In der Parfümerie wird es für seinen balsamisch-süßen Duft geschätzt.
Styrax als Räucherstoff
Als Räucherwerk nimmt das Styrax-Harz seit der Antike einen hohen Stellenwert ein und ist auch heutzutage noch einer der wichtigsten Räucherstoffe der griechisch-orthodoxen Kirche.
Um die Dosierung des sehr intensiven Harzes zu erleichtern, werden meist in Styrax-Harz getränkte Holzkohle-Plättchen unterschiedlicher Größe verkauft. Dieses „Strecken“ des Harzes macht eine komfortable Verwendung als Räucherstoff in Räumen erst möglich, da das pure Styrax-Harz schon in Kleinstmengen eine starke Rauchbildung aufweist. So lässt sich das Styrax-Harz auch besser in Mischungen verteilen.
Der kräftig süße, vanilleartige Duft des Styrax-Harzes fördert die Entspannung und die Harmonie. Mit ihm lädt man Liebe und Sinnlichkeit ein und ebnet den Weg für Freude und Genuss.
Styrax lässt sich auch gut mit anderen Räucherstoffen mischen, etwa mit Damiana, Zimtrinde und Rosenblütenblättern für eine Liebes-Räucherung. Es ergänzt sich gut mit floralen Räucherstoffen und anderen Harzen wie Benzoe und Myrrhe.
Die Styrax-Räucherung
Um Styrax zu verräuchern wird auch bei dem auf Kohle aufgebrachtem Harz noch Zubehör wie eine Räucherschale und Räucherkohle oder ein Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Kerze benötigt, da den Kohleplättchen keine Anzündehilfe zugesetzt wird, um das Abbrennen zu begünstigen. Sie glühen, so wie reine Harze, also nicht eigenständig.
Halten Sie den Rand einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der gegenüberliegenden Seite halten. Sobald sie anfängt ein wenig zu funkeln oder ein feines Knistern zu hören ist, wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden, bis man ein Glutnest sieht. Legen Sie die Kohle dann auf eine ausreichende Menge Räuchersand in ein feuerfestes Gefäß. Geben Sie ihr dann etwas Zeit, damit sie ganz durchglühen kann. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist.Legen Sie nur einige Plättchen der mit Styrax getränkten Holzkohle in die Mitte der Kohle. Bei einer feinen Körnung der getränkten Kohle dosieren Sie vorsichtig in kleinen (!) Prisen. In Kürze wird Duft und Rauch freigesetzt. Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle entsprechend nach Wunsch anpassen.
Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt.
Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht (beispielsweise bei einer Meditation), kann etwas mehr Styrax-Harz auflegen oder gleich ein für diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Räuchersieb, Räuchersiebhalter) nutzen.Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt und stellen Sie diese nicht in die Nähe von entflammbaren Materialien.
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