2. Chakra – Sakralchakra (Svadhisthana)
Der Name Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Rad” oder „Scheibe”. Die Chakren sind Energie-Zentren oder Wirbelpunkte entlang der zentralen Achse des Körpers, die sich kontinuierlich öffnen und schließen, um auf unsere Emotionen oder aber auf Vorkommnisse um uns herum zu reagieren.
Jedes Chakra hat eine Farbe, eine spezielle Funktion oder energetische Natur und eine Affirmation.
2. Chakra – orange – Svadisthana – Sakralchakra – Sinnlichkeit-Emotionen-Genuss – Ich fühle!
Das zweite Chakra (Sakralchakra) heißt auch Svādhiṣṭhāna („die eigene Basis, der eigene Ort”). Sie finden es zwischen Bauchnabel und Genitalien, über dem Muladhara.
Es steht für die Lebensfreude, die Sexualität, den Genuss, das Schmecken, Erleben und Wahrnehmen. Sein Element ist das Wasser, dessen Fluss den Zugang zur ausgelebten Sexualität und Kreativität unterstützt.
Blockaden äußern sich beispielsweise in mangelndem sexuellen Interesse oder Angst vor Sexualität, Scham, blockierter Kreativität, Impotenz, Uterus-, Blasen- oder Nierenprobleme sowie in Versteifungen des unteren Rückens.
Mit einem ausgeglichenen Sakralchakra genießt man Intimität und die Verbindung mit Anderen, nimmt das Leben mit allen Sinnen wahr, lebt seine Kreativität uneingeschränkt aus und kann sich frei von Angst dem sich stets verändernden Fluss des Lebens hingeben.
Dieses Chakra ist mit der Farbe Orange verbunden – der Farbe von Energie, Motivation, Ausstrahlung und Anziehungskraft.
Organe und Funktionen, die es betrifft, sind Gebärmutter, Genitalien, Niere, Blase und Kreislaufsystem.
Wo das Wurzelchakra als stabile, verwurzelte Basis dient, bringt das Sakralchakra mit dem Element Wasser Bewegung in die Stille, lässt feste Formen flüssig werden. Aus dem festen Punkt des Wurzelchakras bildet sich mit dem Sakralchakra ein Fluss, dessen Dynamik uns eine harmonische Verbindung mit Anderen ermöglicht. Denn zwei gerade Linien können sich zwar überschneiden, doch nie gemeinsam und harmonisch fließen.
Es erweitert den Überlebensinstinkt des ersten Chakras um den Genuss und die sinnliche Wahrnehmung, welche uns das Tor zu erfüllenden Aspekten wie Kraft, Liebe und Intuition öffnet. All dies sind Aspekte höherer Chakren, welche uns ohne ein harmonisches Sakralchakra verschlossen bleiben.
Manchmal ist ein Chakra unteraktiv oder überaktiv, was zu einem Ungleichgewicht, schlechter Gesundheit und Disharmonie führen kann.
Weit geöffnet gibt ein Chakra zu viel Energie ab, fest verschlossen kann es keine Energie aufnehmen. Beides wird als Blockade angesehen, denn das Ziel ist ein ausgeglichenes System. Wenn ein Chakra ausgewogen ist, funktioniert es normal.
Sowohl ein unteraktives als auch überaktives Sakralchakra kann zu vielen körperlichen und psychischen Symptomen wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Verschluss der Umwelt und anderen Menschen gegenüber und anderen Beschwerden dieser Art führen. Daher ist es wichtig, das Sakralchakra auszugleichen.
Das ausgeglichene Sakralchakra
Mit der Arbeit am Sakralchakra können Sie Angst vor körperlicher und emotionaler Nähe, Probleme im Ausdruck von Emotionen und sexuelle Blockaden auflösen. Es bringt energetischen Fluss in unser inneres Zentrum. Wenn es ausgeglichen ist, sind die Energien in unserem Körper im Fluss, wie wir selbst dynamischer Teil im Fluss des Lebens sind. Kreativität kann sich frei entfalten, Emotionen können uneingeschränkt ausgelebt werden und Genuss integriert sich gemeinsam mit einem positiven Selbstbild in das eigene Leben!
Überaktives Sakralchakra
Menschen, bei denen das Sakralchakra überaktiv ist, neigen dazu, oft launisch zu sein, überemotional zu reagieren und sich zu schnell an andere zu binden, aber auch ein übermäßiger Sexualtrieb deutet auf eine Überaktivität hin.
Wer ein übertriebenes Bedürfnis nach Bindung spürt oder einen Hang zur Überdramatisierung hat, sollte über die Arbeit am Sakralchakra nachdenken.
Weitere Hinweise auf ein überaktives Sakralchakra:
übermäßiger Sexualtrieb, Stimmungsschwankungen, Entwicklung krankhafter Abhängigkeit in Beziehungen oder zu Pornografie.
Unteraktives Sakralchakra
Das zweite Chakra kann manchmal nicht aktiv genug sein. In einem solchen Fall neigt man dazu, verschlossen und emotionslos zu sein und unter mangelndem Selbstwertgefühl zu leiden. Auch emotional und sexuell zwanghaftes Verhalten aus Unsicherheit sowie starke Unterwürfigkeit deuten auf ein blockiertes Sakralchakra hin.
Wer unter einem unteraktiven Sakralchakra leidet, neigt dazu, sich von anderen zu distanzieren und sich in Neid und Hass zu verlieren. Aber auch ein ständiges Bemühen, sich durch Anpassung in Gruppen integrieren zu wollen, deutet auf eine Blockade hin.
Weitere Hinweise auf ein unteraktives Sakralchakra:
unteraktiver Sexualtrieb, Antriebslosigkeit, übertriebene Scham, Angst sich kreativ und emotional auszudrücken, Gefallsucht.
Hilfe für das Sakralchakra – viele verschiedene Methoden
Bestimmte Lebensmittel, Yoga-Posen, Aroma-Therapie mit ätherischen Ölen (zur Massage, in Kerzen oder in der Duftlampe), Visualisierungen sowie die Verwendung von energetischen Steinen können helfen, das Sakralchakra auszugleichen.
Steine
Orangfarbener Jaspis, Orangencalcit, Karneol und Mondstein sind helfende Steine für ein ausgeglichenes zweites Chakra, sie sollten häufig direkt aufgelegt werden.
Aromatherapie
Sandelholz, Zeder, Palmarosa, Tanne, Rosmarin, Vanille, Tolu, Ylang-Yang, Styrax.
Unterstützen Sie Ihr Sakralchakra entweder durch das Verdampfen dieser ätherischen Öle in der Duftlampe oder Sie wählen das sanftere Erhitzen durch entsprechende Kerzen, um den Raum mit der von Ihnen benötigten Energie zu erfüllen. Besonders schön sind Badezusätze mit diesen Düften, die idealerweise das Wasser dabei auch noch orange färben. So etwas gibt es häufig als „Badebomben“ oder Badezusätze für Kinder.
Yoga
Bei den Yoga-Haltungen empfiehlt sich alles, was auf Hüfte, Becken und den Unterleib wirkt. Außerdem aktivieren hüftöffnende Übungen und Hockhaltungen das Sakralchakra.
Besonders das Kundalini Yoga bietet sich mit Anspannung der Genitalien, wechselnde Anspannung und Entspannung des Anus oder Anspannung des Beckenbodens dafür an.
Visualisierung
Visualisieren Sie, dass Sie in einer großen Wanne sitzen, sodass das Wurzelchakra dabei fest mit dem Boden verbunden ist. Sie spüren die Verbindung als beruhigenden Anker. Die Wände um Sie herum leuchten in kräftigem Orange und auch das warme Licht, in das Sie eingehüllt sind, hat diesen Farbton. Mit sanftem Plätschern beginnt nun angenehm warmes Wasser die Wanne zu füllen, umgibt Sie mit stärkeren und schwächeren Wellen, wiegt sie sanft hin und her, bis es das Sakralchakra erreicht. Sie spüren die feste Verbindung im Wurzelchakra, sodass Sie nie den Halt verlieren.
Das Licht um Sie herum wechselt ganz langsam und stetig von hell zu dunkel (bei einem überaktiven Sakralchakra) oder von dunkel zu hell (bei einem unteraktiven Sakralchakra).
Alternativ kann man orangefarbenes Licht oder Wasser visualisieren, welches vom Boden, durch die (dabei möglichst nackten) Füße, die Beine hinauf bis in das Sakralchakra aufsteigt.
Ernährung
Durch seine Verbindung mit dem Element Wasser, eignen sich zur Arbeit mit dem Sakralchakra besonders Lebensmittel, welche die Blasen- und Nierenfunktion unterstützen und den Stoffwechsel anregen. Neben Wasser sind dies beispielsweise Tees aus Löwenzahn, Brennnessel oder Pfefferminze. Auch orangefarbene Lebensmittel wie Süßkartoffeln, Pfirsiche und Kürbisse unterstützen ein harmonisches Sakralchakra.
Bei den Gewürzen eignen sich Rosmarin, Vanille und Pfeffer.
Gezielte Chakren-Arbeit
Bei der gezielten Chakren-Arbeit werden oft verschiedene Chakren-Helfer miteinander verbunden. Die passenden Aromatherapie-Düfte erfüllen den Raum, der energetische Stein liegt auf dem Sakralchakra auf und in der Visualisierung oder der Meditation wird an dem Chakra gearbeitet.
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