
Die Farbe BLAU in der Magie
Wofür & Wogegen:
Während des zunehmenden Mondes nutzt man die Farbe Blau für alle rituellen Handlungen bezüglich der Anziehung von Gesundheit und Heilung, für mehr Geduld und innere Ruhe, für den besseren Kontakt zum höheren Selbst, für Versöhnung, für mehr Verständnis, zum Beflügeln der Kreativität und um die Inspiration herbeizurufen. Man kann mit diesem Farbthema mehr Harmonie und inneren Frieden schaffen und ein harmonisches Zuhause begünstigen. Auch ideal zum Stärken von Loyalität, Zusammenhalt und Teamgeist.
Möchte man die Farbe Blau während des abnehmenden Mondes einsetzen, so verwendet man sie gegen Dinge, die in die entsprechende Thematik fallen. Das sind in der Regel die Gegenteile der oben genannten positiven Themen.
Beispiele dafür sind also etwa gegen Krankheit, gegen Ungeduld, gegen Stress, gegen innere Unruhe, gegen Schlaflosigkeit oder Schlafmangel, gegen Alpträume, gegen Streitsucht, gegen Disharmonie, gegen Unversöhnlichkeit, gegen Maßlosigkeit, gegen Intoleranz, gegen (grundlose) Unzufriedenheit usw.
Traditionell wird die Farbe aber häufiger im zunehmenden Mond eingesetzt und zum Verbannen von negativen Dingen, Emotionen und Eigenschaften verwendet man pauschal die Farbe Schwarz.
Zuordnung & Zeitpunkt:
Blau ist dem Planetenprinzip [ℹ] Jupiter und dem Donnerstag [ℹ] zugeordnet.
Daher führt man Rituale, die in das Themengebiet fallen, bevorzugt an einem Donnerstag aus. Alternativ kann man einen Tag wählen, an dem der Mond im Sternzeichen Schütze steht, da dieses Tierkreiszeichen durch den Jupiter regiert wird.
Magie im Alltag:
Man kann die Energie der Farbe auch gut im Alltag nutzen, ohne komplette Rituale durchzuführen. So kann etwa eine hellblaue Tischdecke bei einem schwierigen (Familien-)Treffen für mehr Harmonie sorgen, dunkelblaue Bettwäsche hingegen unterstützt den erholsamen Schlaf oder die Regeneration nach einer Krankheit.
Auch gibt man der Braut auf dem Weg zum Altar etwas Blaues mit, um Harmonie, Treue und Zusammenhalt zu sichern.
Die Farbe Blau in der Volksmagie
Besonders aus Brauchtümern und den magischen Handlungen des Mittelalters (heute oft bekannt als „Aberglaube“), kann man die starke Verbindung zwischen der Farbe Blau zu den Ritualen der Heilung oder des häuslichen Schutzes ablesen.
So zeigte man schon vor langer Zeit mit der Hilfe von „Deckengehängen aus blauen Glanzpapierstückchen“ die Gegenwart von negativer Magie an, füllte blaues Leinen mit Kamille zum Auflegen auf entzündete Stellen und balancierte gegen Kopfschmerzen ein Stück blaues Papier auf den Kopf, welches man „vorher mit einer Nadel durchstochen und mit Weihrauch bestreut“ hatte.
Diese Überlieferung mittelalterlicher Heilkunst
Der Fieberkranke (…) wickelt einen blauen Wollenfaden neunmal um eine Zehe des linken Fußes und trägt ihn neun Tage daran, dann geht ervor Sonnenaufgang stillschweigend an einen Holunder-* oder Fliederstrauch,bindet ihm den Faden um und sagt: Goden Abend, Herr Fleder,
Hier bring’ ik min Feber,Ik bind’ em Di an
Und gah davan.
Quelle: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (1927)
entstammt sehr deutlich derselben Denkweise und folgt ähnlichen symbolischen Handlungen, wie das nun folgende Ritual.
* Der Holunderstrauch wird – besonders im norddeutschen – auch „Fliederbeerbusch“ genannt. Daher die gleichlautende Anrede für zwei so unterschiedlicher Pflanzen als „Herr Fleder“.
Ein Gesundheits-Ritual für die Farbe Blau
In diesem bekannten Zauber gegen Krankheit oder Schmerzen nutzt man die Kraft der Farbe Blau. Man benötigt dafür ein Stück blauen Natur-Stoff (Baumwolle, Leinen, etc.), etwas dickes blaues Baumwoll-Band und etwa einen Teelöffel grobes Meersalz oder Steinsalz.

Stoffe aus künstlichen Fasern sowie Stoffe mit Fasern tierischer Herkunft (Wolle, Seide) sind für diesen Zauber ungeeignet – beides aus Respekt der Natur und den Tieren gegenüber.
Passend zur Mondphase, in der man das Ritual durchführen möchte, wählt man die während des Rituals verwendeten Kraft-Worte: Während des zunehmenden Mondes formuliert man einen Wunsch nach Verbesserung, positiven Wachstum oder Heilung, während des abnehmenden Mondes hingegen formuliert man schwächend, vertreibend oder bannend gegen Symptome oder Schmerzen. Für das Ritual schneidet man einen Kreis mit ca. 15-20 cm Durchmesser aus dem Stoff, gibt einen Teelöffel grobes Meersalz (bindet negative Energien) oder magisches Bannsalz auf den Stoff und legt fünf eigene Haare dazu. Dann knotet man ein Stück von dem blauen Baumwoll-Band zu einem Kreis, der groß genug ist, um darin zu stehen und ihn von den Füßen bis über den Kopf über den Körper ziehen zu können. Diesen Band-Kreis legt man auf den Boden und stellt sich in dessen Mitte. Der blaue Stoff mit dem Salz und den Haaren sollte dabei in unmittelbarer Reichweite liegen. Nun greift man das Band mit beiden Händen, hebt es vom Boden und zieht es langsam höher über den Körper. An den Knien angekommen, spricht man die gewählten Kraft-Worte.
Etwa „Hiermit vertreibe ich die Schmerzen und die Symptome (…) meiner Krankheit.“ (bei abnehmendem Mond) oder „Gesundheit und Stärke erfüllen meinen Körper.“ (bei zunehmendem Mond).
Dann zieht man das Band etwas höher. Man wiederholt das kurze Innehalten und den Wunsch/Bannspruch auf der Höhe des Steißes, des Bauchnabels, der Brust und des Halses. Also insgesamt fünfmal.
Zuletzt zieht man das Band über den Kopf, als würde man einen Pullover ausziehen und legt es sofort zu dem Salz und den Haaren auf den Stoff, fasst diesen wie einen Beutel über allem zusammen und verschließt diesen Beutel mit einem weiteren Stück Band und genau fünf Knoten.
Diesen Beutel wirft man nun schnellstmöglich in ein fließendes Gewässer (Fluss, Bach, Kanal – nicht die Toilette!), damit die Krankheit vom Wasser davongetragen wird.
So wie das Band sich auflöst, so soll sich auch die Krankheit verringern und deren Symptome sollen dabei verblassen.
Dieser Zauber kann – je nach Bedarf und Schwere des Falles – beliebig oft wiederholt werden.
Hintergrund-Informationen zu dem Ritual:
Die Zahl Fünf wird in der Zahlenmagie oft als die Zahl verwendet, die den ganzen, gesunden Menschen darstellt. Die Zahl symbolisiert dabei die vier Gliedmaßen und den Kopf. Man möchte „von Kopf bis Fuß“ oder auch „rundherum“ (die 5 als fünf gedachte Punkte auf einem Kreis) gesund sein.
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