Der missverstandene Neumond in der Magie
Da es zur Unterscheidung von Dunkelmond und Neumond immer wieder Fragen gibt, haben wir hier mal einige Informationen und Gedanken dazu zusammengetragen.
Die Definition des Neumondes und der damit verbundenen Energien stammt aus einer Zeit, zu der man keine exakten astronomischen Zeit-Berechnungen kannte (oder zur Verfรผgung hatte), sondern nach der dunklen Nacht des Dunkelmondes auf die Neugeburt des Mondes gewartet hat.ย
Die drei Nรคchte nach dem Dunkelmond-Zeitpunkt gelten daher traditionell in der Magie als Zeit fรผr Neumond-Rituale. Solange, bis man das โNeulichtโ sehen kann.
โNeulicht bezeichnet den Augenblick, wenn man (โฆ) die Kontur des zunehmenden Mondes als schmale Sichel รผber dem westlichen Horizont sehen kann.โ (laut Wikipedia-Artikel โNeumondโ)
Erst die dunkle Nacht des Dunkelmondes โฆ
Der Begriff Dunkelmond beschreibt die Zeit, in welcher der Mond kein Licht der Sonne zur Erde reflektiert. Die Zeitspanne ganz ohne Sonnenreflektion dauert 21 bis 26 Stunden, abhรคngig vom Standpunkt des Mondes auf seiner Laufbahn.
In der Astronomie fรคllt der Neumond genau in die Mitte dieser dunklen Periode, in die Konjunktion von Sonne und Mond. Diese Definition ist so sehr in den allgemeinen Sprachgebrauch รผbergegangen, dass in Kalendern typischerweise das Datum des Mondphasen-Wechsels als โNeumondโ und nicht als โDunkelmondโ angezeigt wird. Was ja insofern richtig ist, als der Mond eine Sekunde nach dem Dunkelmond rechnerisch bereits ein Neumond ist, er beginnt wieder zu wachsen.
โฆ dann beginnt der Mond seinen Zyklus erneut!
Dies ist die Zeit, in der Magie fรผr Neuanfรคnge gewirkt wird!
Wenn wir darauf warten, dass der Mond zurรผckkehrt, sein Zyklus NEU beginnt, wรคhrend wir darauf hoffen, dass wir sein Wachstum erneut beobachten kรถnnen. Ehrfรผrchtig, dass all die รnderungen auf der Welt ihn nicht aus der Ruhe bringen kรถnnen โฆ
Sobald man das Neulicht sieht, ist der Neumond vorbei!
Der Begriff Neumond bezog sich ursprรผnglich auf die erste Nacht, in der der Mond wieder sichtbar ist (auch Neulicht genannt), also etwa ein oder zwei Tage nach der Konjunktion. In Mitteleuropa gelingt dies meist 1 bis 2 Tage nach dem Dunkelmond, denn die Bahngeschwindigkeit variiert und so kann es nach dem Dunkelmond verschieden lange dauern, bis der Mond jene Stellung erreicht, bei der ein Beobachter auf der Erde wieder die Lichtgestalt des Mondes erkennen kann.
Der Mondmonat verlรคuft magisch gesehen etwa so:
Kein Mondlicht ist am Himmel zu sehen:ย Dunkelmond!
Kurz vor dem Dunkelmond-Zeitpunkt (ein Kalender hilft dabei, diesen Zeitpunkt trotz Wolken und Groรstadtlichtern nicht zu verpassen) die letzten Lasten oder Zweifel abwerfen, diese in der Dunkelheit der Nacht versinken lassen, ausrรคuchern, sich selbst oder die Rรคume energetisch reinigen, einen bannenden Dunkelmond-Zauber durchfรผhren oder meditieren und durchatmen. Der Dunkelmond-Zeitpunkt ist der magische Moment des Wechsels, etwa wenn Dinge im Leben einen negativ beschรคftigen oder auch einfach nur, um die letzten 4 Wochen zu betrachten. Was war gut und darf bleiben? Was darf gehen? Wo stehe ich? Was habe ich erreicht? Magische, energetische, seelische Hygiene, dafรผr eignet sich die Nacht des Dunkelmondes.
Der Dunkelmond ist vorbei, wo bleibt der Mond? Neumond!
Man kann in der dem Dunkelmond folgenden Nacht โmit bangem Blickโ in den noch dunklen Himmel schauen. Kommt er wohl zurรผck? Wird er wieder NEU erstrahlen, als Neumond sichtbar werden?
Dasselbe positive (Ur-)Vertrauen, welches wir der Tatsache entgegenbringen, dass der Mond zurรผckkehren wird, sollten wir auch unseren Plรคnen und Vorhaben und uns selbst in dieser Zeit schenken. So wie der Mond bald wรคchst, aus dem vermeintlichen Nichts heraus zunรคchst als hauchfeine Sichel auftaucht, als Vorbote des kommenden Lichtes und man ihm dann Nacht fรผr Nacht beim Zunehmen zusehen kann, so mรถchte man auch einen Wunsch, ein Projekt, eine Verรคnderung oder eine Herzensangelegenheit wachsen sehen. Nacht fรผr Nacht, langsam und stetig, bis zum Vollmond. Dies ist also die Zeit fรผr alle Rituale, die Wachstum, Erfolg, Vermehrung, Schutz oder Genesung begรผnstigen sollen โฆ
Nacht fรผr Nacht gewachsen, dann ist er rund: Vollmond!
Da ist sie, die magische letzte Nacht vor dem Vollmond-Zeitpunkt. Ein Ritual der Dankbarkeit oder der Achtsamkeit und Anerkennung ist nun angebracht. Ein Dank an den Mond, an die Magie, sich selbst ein wenig feiern fรผr das, was man bereits erreicht hat oder ein Zauber zum Schutz und zur Verankerung der Erfolge.
Nach dem Vollmond-Zeitpunkt nimmt der Mond schon wieder ab.
Er mag in der ersten Nacht noch optisch voll und rund am Himmel zu sehen sein, aber schon bald sieht man, wie er am Rand etwas unrund wird. Die zwei Wochen, in der der Mond nun schwindet, erst nur noch halb zu sehen ist, dann als feine Sichel, sind die magisch beste Zeit, um Mangelgedanken, Hindernisse oder Selbstzweifel loszulassen oder magisch aufzulรถsen, um dunkle Dinge, Krankheiten von Kรถrper oder Seele sowie andere Schatten zu bearbeiten, bis wir wieder bei der Dunkelmond-Nacht angekommen sind.
Der wandelhafte Mond und die Magie โฆ
Das alles heiรt natรผrlich nicht, dass fรผr jeden Wunsch oder jedes Vorhaben alle vier Teile der Mondphasen genutzt werden MรSSEN, es verdeutlicht nur, wie sie genutzt werden KรNNEN. Denn wie immer gilt in der Magie: Je mehr Energie hinein, desto mehr Energie heraus!
Wenn mir etwas wirklich wichtig ist, dann schenke ich meine Aufmerksamkeit – entweder meiner Angelegenheit oder dem zauberhaften Mond.
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