Weihrauch-Harz (Olibanum) – Boswellia
Magische Zuordnung von Boswellia
Unter „Weihrauch“ versteht man eigentlich jeden weihenden oder heiligen Rauch – je nach Kultur oder Tradition kann dieser mithilfe von ganz unterschiedlichen Pflanzen erzeugt werden.
Doch die meisten beziehen sich mit diesem Wort auf das Olibanum-Harz, das Harz des Weihrauchbaums (Boswellia). Dessen englische Name „Frankincense“ leitet sich vom altfranzösischen Ausdruck „franc encens“ ab, der „edler Rauch“ oder „hochwertiger Räucherstoff“ bedeutet.
Diese Bezeichnung trifft einfach ganz besonders auf den Rauch des Olibanum-Harzes zu. Kaum ein Räucherstoff ist besser geeignet, eine magische Atmosphäre und ein Gefühl der spirituellen Verbundenheit oder der rituellen Besonderheit zu erschaffen.
Hauptsächlich wird das Harz von Boswellia sacra, Boswellia papyrifera und Boswellia frereana gewonnen. Dies sind verschiedene Balsambaum-Arten, die jeweils einen leicht unterschiedlichen Harztyp erzeugen. Die Standorte und der Zeitpunkt der Ernte beeinflussen die jeweilige Harzqualität ebenfalls. Etwa 80% der Weihrauchproduktion stammt aus Somalia, der Rest kommt aus dem angrenzenden südlichen Arabien, Äthiopien und Eritrea, dem Sudan und anderen zentralafrikanischen Ländern.
Der traditionell auch in der indischen Ayurvedamedizin verwendete „Indische Weihrauch“ wird aus dem Salaibaum oder Salphalbaum (Boswellia serrata) gewonnen.
Rituelle Verwendung:
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist Weihrauch-Harz nicht unbedingt das beste Mittel zur energetischen Reinigung von Räumen. Wie es der Name sagt, so WEIHT es den Raum eher, als dass es ihn von etwas befreit, es besänftigt die Gemüter eher, als dass es klärt. Aber natürlich kann man negative Energien mit dem positiven Gegenteil austreiben, vertreiben oder austauschen.
Weihrauch fördert Ruhe und Frieden. Es wird häufig verwendet, um Stress und Angstzustände zu lindern, ist aber auch nützlich, um Konflikte und Auseinandersetzungen zu beenden, eine Freundschaft wiederherzustellen, die aufgrund von Konflikten beendet wurde (im Gegensatz zu Vernachlässigung) und Krieg führenden Fraktionen Frieden und Lösung zu bringen. Es lindert die Spannung einer angespannten Situation.
Die größte Kraft von Weihrauch liegt also in jedem Fall darin, jeden Konflikt oder jede Spannung zu beenden und einen Zustand des Friedens und der Ruhe herbeizuführen.
Aufgrund seiner segnenden Natur wird Weihrauch oft als allgemeiner Weihrauch für religiöse Rituale und als Hilfsmittel zur Meditation verwendet.
Die Olibanum-Räucherung
Vor und bei Ritualen wird oft Weihrauch verbrannt, um vorab die eigene Energie zu sammeln und zu fokussieren, um die Energie der Umgebung anzupassen und / oder um dem Praktizierenden dabei zu helfen, einen Zustand zu erreichen, in dem magische Arbeit möglich wird.
Um Weihrauch zu verwenden wird Zubehör wie eine Räucherschale und Räucherkohle oder ein Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Teelicht benötigt, da naturreine Harze nicht eigenständig brennen.
Halten Sie die Kante einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der gegenüberliegenden Seite halten. Wenn sie anfängt ein wenig zu funkeln oder ein leichtes Knistern zu hören ist, dann wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden. Legen Sie die Kohle dann in ein feuerfestes Gefäß auf eine ausreichende Menge Räuchersand und geben Sie ihr etwas Zeit durchzuglühen. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist und das schmelzende Weihrauch-Harz sie nicht erstickt.Legen Sie nur ein kleines Stück Weihrauch in die Mitte der Kohle. Es wird in Kürze Duft und Rauch freisetzen. Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle entsprechend nach Wunsch anpassen.
Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt.
Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht, kann etwas mehr Weihrauch-Harz auflegen oder gleich ein für diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Weihrauchbrenner) nutzen.Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt oder in der Nähe von entflammbaren Materialien.
Farb-Weihrauch für noch gezieltere Magie!
Wer den Duft von Räuchermischungen mit Kräutern und Hölzern nicht mag, dem Räuchern nur mit Weihrauch-Harz aber trotzdem unterschiedliche Bedeutungen zukommen lassen möchte, für den eignet sich Farbmagie-Weihrauch.
Dies ist reines indisches Olibanum-Harz, welches durch die Zugabe von Lebensmittelfarbe und spezieller Energetisierung auf ein bestimmtes spirituelles Thema eingestimmt wurde.
Die Themen orientieren sich dabei an den klassischen Zuordnungen der Farb-Magie. So steht die Farbe Blau [ℹ] dementsprechend für die Themen Gesundheit, Heilung, Geduld, Harmonie, Verständnis, Zusammenhalt und ein glückliches Zuhause. Gold wird zur Segnung genutzt, Silber für Mondmagie, Schwarz für Verbannungen usw.
Heilender Rauch
Es wird auch angenommen, dass Weihrauch viele heilende Eigenschaften hat und diese beziehen sich auch auf die Befreiung von Konflikten, Verstimmungen, Melancholie oder Stress innerhalb eines Körpers, die zur Krankheit geführt haben oder führen könnten.
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Kategorie:
Die Magie der Pflanzen
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Griechischer Weihrauch wird nach überlieferten Rezepturen gefertigt.
Diese besondere Weihrauchzubereitung ist seit Jahrhunderten Tradition in den griechischen Klöstern der Region um den Berg Athos. Bei der handwerklichen Herstellung wird hochwertiges Weihrauch-Harz gemahlen, mit weiteren Zutaten wie Blüten oder duftenden Ölen vermischt und dann ausgerollt und in kleine Stücke geschnitten. Besonders der Rosenweihrauch ist weit über die Grenzen von Griechenland hinaus bekannt.