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Der Dezember in der Magie - Magie der Monate - oben

Dezember, der Monat der Stille

Der zwรถlfte Monat nach dem gregorianischen Kalender und der erste Winter-Monat, war einst der zehnte Monat des rรถmischen Kalenders und verdankt seinen Namen so dem lateinischen Namen der Zahl Zehn (โ€ždecemโ€œ).

Der alte deutsche Name des Dezembers lautet Julmond. Dieser Name deutet bereits auf das Julfest hin, die heidnische Feier der Wintersonnenwende, auf die wir weiter unten eingehen.

Ein anderer Name fรผr diesen Monat lautet โ€žChristmonatโ€œ, da das Christfest โ€“ also Weihnachten โ€“ im Dezember gefeiert wird. Dieser Name kam allerdings erst nach der Umwidmung des Julfestes im Zuge der Christianisierung auf.

Erst zurรผck schauen, dann nach vorn.

Dieser Monat steht ein wenig โ€žzwischen den Stรผhlenโ€œ. Man hat im November aufgerรคumt, Dinge beendet, sehr genau auf persรถnliche Beziehungen und Freundschaften geschaut und alles in allem vieles hinter sich gelassen. Diese Aufrรคumarbeit kann man im Dezember noch beenden.

Fรผr den Neuanfang ist die Energie des Monats nicht geschaffen. Es ist das Ende des Jahres, Dinge mรผssen โ€žschnell noch erledigt werdenโ€œ. Daher kann man sich meist noch nicht auf neue Projekte konzentrieren. Das ist auch gut so, denn dafรผr ist der Januar da.

So ist der Dezember ein Monat, in dem die Magie sich auf bereits angefangene Projekte konzentriert, auf bestehende Beziehungen (die man durch den November gerettet hat) und auf Zukunftsblicke โ€“ mit Karten und Orakeln โ€“ und das nicht erst zu Silvester.

Magische Plรคne schmieden fรผr den Januar, wenn das ganze Jahr noch rein und unangebrochen vor einem liegt โ€“ und in der Stille Kraft schรถpfen! Das ist der Dezember.

In diesen Monat fรคllt auch einer der vier kleineren Feiertage des Jahreskreises.

21. / 22. Dezember โ€“ Yule oder Jule โ€“ Wintersonnenwende. Ab dem Zeitpunkt der Wintersonnenwende werden die Tage wieder lรคnger. In vielen antiken und frรผhmittelalterlichen Kulturen wird fรผr diesen Zeitpunkt ein Fest gefeiert.

An diesem Tag wird beispielsweise das Yule-Scheit aus Eichenholz verbrannt, um der Sonne (oder in neopaganen Geschichten dem Eichengott) Kraft fรผr die Wiedergeburt zu spenden. Ein Holzscheit, das im Yule-Feuer nur angebrannt wurde, wird als Glรผcksbringer sorgsam im Haus aufbewahrt, um damit im nรคchsten Jahr das Yule-Feuer wieder zu befeuern.

Dieses Fest ist ein Sonnenfest (also nach dem astronomischen Zeitpunkt berechnet) und wird an dem dadurch festgelegten Termin gefeiert. 2024 โ€“ 21.12. โ€“ 10:19 Uhr

Die Zeit zwischen den Jahren โ€ฆ

Eine weitere Dezember-Tradition hat ihren Ursprung vermutlich im Missverhรคltnis zwischen dem Mondkalender und dem heutzutage genutzten Sonnen-Kalender.

Nach dem Mondkalender hat das Jahr 354 Tage – also 12 Mondphasen mit je 29,5 Tagen. Die Zeit von einer Wintersonnenwende zur nรคchsten Wintersonnenwende dauert jedoch 365 Tage.

Somit fehlen zu unserem heutigen Kalender-System elf Tage – oder auch zwรถlf Nรคchte. Diese sogenannten Rau(h)nรคchte beginnen laut germanischen Traditionen in der Nacht nach der Wintersonnenwende und liegen somit โ€žzwischen den Jahrenโ€œ. Eine Bezeichnung, die auch heute noch sehr gelรคufig ist.

Die zwรถlf Nรคchte und die mit ihnen verknรผpften รœberlieferungen, aus verschiedenen Quellen, gehen bis in die Antike zurรผck.

Sie finden auch heute noch vielerorts Beachtung im Brauchtum. Etwa als Raunรคchte oder Rauchnรคchte, zwรถlf Nรคchte (auch Zwรถlfte), Glรถckelnรคchte, Innernรคchte oder Unternรคchte.

Die wilde Jagd รผber den winterlichen Himmel โ€ฆ

Viele Geschichten beziehen sich auf โ€ždie wilde Jagdโ€œ, die in Skandinavien als Odensjakt (โ€žOdins Jagdโ€œ), Aaskereia oder ร…sgรฅrdsrei (โ€žFahrt nach Asgardโ€œ) bekannt ist. Auch in der Schweiz und in Schwaben wird der Bezug zu Wotin/Odin im Namen Wรผetisheer deutlich.

An manchen Orten ist auch eine Frau Teil der Wilden Jagd, in Mitteldeutschland als Frau Holle, in Sรผddeutschland und ร–sterreich ist es Perchta – je nach รœberlieferung besetzen sie dabei die Rolle einer Teilnehmerin oder der Anfรผhrerin oft aber auch als Gejagte.

Der gruselige Geisterzug soll aus Mรคnnern, Frauen und Kindern bestehen, die einen gewaltsamen oder unglรผcklichen vorzeitigen Tod gefunden haben, die also โ€žvor ihrer Zeitโ€œ gestorben sind. Die wilde Jagd zieht unter fรผrchterlichem Lรคrm, mit Schreien, Jammern, ร„chzen und Stรถhnen durch die Lรผfte. Pferde und Hunde sind oftmals auch in der Aufzรคhlung dabei.

Allgemein soll die Wilde Jagd dem Menschen zwar nicht feindlich gesinnt sein, es wird jedoch jedem angeraten, sich im Hause einzuschlieรŸen, das Heer nicht zu provozieren und es natรผrlich keinesfalls zu verspotten. Neugierig sollte man auch nicht sein, denn wer aus dem Fenster schaut, um einen Blick auf das Heer zu erhaschen, dem schwillt den รœberlieferungen nach der Kopf so sehr an, dass er ihn nicht mehr zurรผckziehen kann. Andere berichten davon, dass Menschen, die den Zug betrachten, mitgezogen werden und dann jahrelang mitziehen mรผssen, bis sie befreit werden.

Mehr รผber die verschiedenen Zeitpunkte, Brรคuche und Ansichten zu den Raunรคchten finden Sie in diesem gesonderten Artikel, der auch im Verlauf des Dezember-Magazins zu finden ist.

Nicht jedes Ritual ist pagan und nicht jedes Brauchtum heidnischen Ursprungs.

Der Adventskalender und Weihnachtsmรคrkte sind heutzutage feste Bestandteile der Vorweihnachtszeit und tragen wesentlich dazu bei, die dunkle Jahreszeit zu erhellen und die Stimmung zu heben. Sie bieten eine willkommene Abwechslung und steigern die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Daher spricht natรผrlich nichts dagegen, diese Brรคuche zu zelebrieren. Sie basieren jedoch nach wie vor auf christlichen Traditionen.

Der Adventskalender, dessen Ursprung im 19. Jahrhundert in evangelischen Haushalten liegt, wurde geschaffen, um die Tage bis zur Ankunft Christi zu zรคhlen und die Adventszeit zu veranschaulichen. Ebenso fanden die winterlichen Zusammenkรผnfte auf Weihnachtsmรคrkten ursprรผnglich um Kirchen herum statt und waren eng mit dem christlichen Fest verbunden.

Diese Brรคuche wurden im Laufe der Zeit zwar zunehmend profanisiert und kommerzialisiert, doch ihre Wurzeln bleiben christlich. In den Kontext der paganen Brauchtรผmer, die sich auf die Naturzyklen und heidnische Feste wie das Yulefest konzentrieren, welches die Wintersonnenwende feiert und eine ganz andere symbolische Bedeutung hat, passen diese rituellen Handlungen daher nicht.

Besondere Tage im Dezember

21. Dezember 10:19 Uhr โ€“ Yule โ€“ Wintersonnenwende

Der Mond im Dezember

1. Dezember (Sonntag)ย 1. Dunkelmondย um 7:22 Uhr imย Schรผtzen
30. Dezember (Montag)ย 2. Dunkelmondย um 23:27 Uhr imย Steinbock

15. Dezember (Sonntag) Vollmond um 10:01 Uhr in denย Zwillingen

Der Dezember in der Magie - Magie der Monate - unten

Dieser Beitrag ist Teil derย Dezember-Ausgabeย unseres
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