Neu entdeckte Steine und ihre Wirkung
Die Verwendung von bestimmten Steinen ist gut dokumentiert.
Teilweise haben Steine Jahrhundert oder Jahrtausende von Volkswissen, Bucherwรคhnungen und รคhnlichem vorzuweisen. Manche kennt man aus den Schriften von Hildegard von Bingen (*1098 – โ 1179), aus der Naturalis historia von Plinius dem รlteren (*23 – โ 79) oder gar aus der Bibel. Da ist es dann nicht verwunderlich, dass historische Belege, Aberglaube und Volksmagie einen reichen Schatz an Informationen zu Anwendungsgebieten und zugesprochenen Wirkungen zu bieten haben, aus dem sich moderne Stein-Lektรผre dann bedient.
Aber wie ist das eigentlich mit Steinen, die gerade erst entdeckt wurden?
Denn auch das kommt noch vor, auch wenn wir oft glauben, die Wissenschaft hรคtte bereits alles erforscht und entdeckt.
Zugegeben sind es meist Varianten bekannter Steinsorten, seltener komplett neue Minerale, aber es gibt immer wieder Steine, die noch in keinem Buch zu finden sind, wohl aber im gut sortierten Steinhandel, auf Steinmessen oder auf informativen Webseiten aus aller Welt.
Wir mรถchten hier als Beispiel รผber einen Stein schreiben, der so neu auf dem Markt der kraftvollen Mineralien ist, dass er noch keinen โrichtigenโ deutschen Namen hat. Diese an einen karibischen Strand erinnernde Varietรคt von Calcit-Aragonit trรคgt im englischen Sprachraum den passenden Namen โCaribbean Calciteโ. Der Name bezieht sich dabei nicht auf den Fundort, sondern auf sein Aussehen. Zurzeit ist ein erst 2019 entdeckter Fund in Pakistan die einzige bekannte Quelle fรผr diese seltene Kombination von Ozean-blauem Calcit mit weiรem und hellbraunem Aragonit.
Seinen malerischen Handelsnamen mit โKaribischem Calcitโ zu รผbersetzen klingt etwas holperig, wir nutzen daher die mineralogisch korrekte Bezeichnung โBlauer Calcit-Aragonitโ. Nach ein paar Jahren bรผrgert sich meist ein Name ein, durch die Erwรคhnung in Fachbรผchern oder im Handel. Da dieser Stein aber bisher weltweit nur an einem Ort gefunden und dort bereits vollstรคndig abgebaut wurde, ist es fraglich, ob er dafรผr auf dem Weltmarkt รผberhaupt noch lange genug vertreten sein wird.
ย Seine Hauptbestandteile sind jeweils fรผr sich keine Unbekannten in der Steinwelt.
Bei allen neu gefundenen (Farb-)Varianten bekannter Steine, ergibt sich die zugesprochene energetische Wirkung aus einer Kombination des ursprรผnglichen Steins und der Zuordnung des zur Farbvariante fรผhrenden Metalls, Minerals oder Einflusses sowie der Wirkung/Zuordnung der gezeigten Farbe in der Energiearbeit. So hat man einen ersten Anhaltspunkt, in welche Richtung eine Steinwirkung zu erwarten ist.
รber alle Calcite wird berichtet, dass sie Energien verstรคrken und reinigen. Der bekannteste Calcit-Aragonit, der sich mit vielen Gelb- und leichten Grรผntรถnen schmรผckt, wird verwendet, wenn man zu Sprunghaftigkeit neigt, hilft konzentriert zu bleiben, um eine bevorstehende Aufgabe gewissenhaft und erfolgreich zu erledigen. Durch seinen braunen Aragonit-Anteil ist er wirkungsvoll gegen Unruhe, Nervositรคt und Unbestรคndigkeit. Die blaue Varietรคt gibt dem dann noch etwas anderes hinzu, denn blauer Calcit ist ein Stein, der Wogen glรคttet und Gefรผhle harmonisiert. So nimmt der Blick auf den an einen Strandurlaub erinnernden Stein ganz offensichtlich einen Moment den Druck des โfunktionieren mรผssensโ raus, lรคsst kurz durchatmen und positiv Kraft schรถpfen, bevor man zurรผck in die Konzentration und in die zielgerichtete Kraft geht. Schon ein Blick auf ihn fรผhrt zu einem Gefรผhl von Leichtigkeit, mit dem sich dann Ziele anstreben lassen. Wie bei allen Calciten ist seine Energie eher sanft und nachhaltig.
Dies sind erste Annรคherungen an das Potenzial des Steines, rein aus seiner Zusammensetzung und seinem Erscheinungsbild.
Danach kommt das Erforschen, Erfรผhlen und Erfahren. Im Austausch verschiedener energetisch arbeitender Menschen kristallisiert sich allmรคhlich heraus, was die Mehrzahl an Erfahrungen mit dem Stein ausmacht. Meist sind es Autoren von Stein-Bรผchern und Menschen, die รผber Steine lehren, welche diese Forschung vorantreiben, denn diese haben meist die Mรถglichkeit zu regem Austausch, Zugriff auf Hintergrundwissen und generell natรผrlich ein Gespรผr fรผr Steine.
In der klassischen Magie haben solche Steine natรผrlich noch keinen Platz.
Kein Buch nennt diese neuen Sorten bei den idealen Helfern fรผr Wohlstands- oder Liebeszauber, berichtet darรผber, wie sie im alten Rom verwendet wurden oder was die Griechen ihnen einst nachsagten. Aber Magie ist nicht nur der Blick nach hinten, auf รผberlieferte Traditionen und altbekanntes Volkswissen, sondern auch der Blick nach innen, auf die eigene Intuition, das Bauchgefรผhl und den eignen magischen Kosmos. Und dort findet sich dann auch die ganz persรถnliche magische Situation, in der genau DIESER neue Stein passt.
Neue Steine bringen frischen Wind in die Welt der Magie.
Ihre Entdeckung und Erforschung erรถffnen neue Mรถglichkeiten fรผr energetische Arbeit, Heilung und spirituelle Praktiken. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Bedeutung und Anwendung dieser Steine im Laufe der Zeit entwickelt, basierend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen der Menschen, die mit ihnen arbeiten. Es ist wichtig, offen fรผr diese neuen Entdeckungen zu sein und sie in die eigenen Praktiken zu integrieren, wรคhrend wir gleichzeitig die Weisheit und das Wissen respektieren, das durch die alten Texte oder Erzรคhlungen รผberliefert wurde.
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