Marienglas (Selenit) – Klarheit | Schutz | Selbstfindung

Durchsichtiges Marienglas ist ein besonderes Mitglied der Selenit Familie. Der Name entstand im Zusammenhang mit kirchlicher Ausstattung und Ikonenmalerei. Um Bildnisse, die Maria oder Maria mit dem Jesuskind zeigen, vor Verschmutzungen zu schützen, wurde das glasartige, durchscheinende Mineral anstelle von Fensterglas verwendet. Die feinen, gut spaltbaren Tafeln ließen Licht hindurch und schützten die Bilder.

1801 schrieb der Lexikograph Johann Georg Krünitz, „daß der Beynahme daher entstanden sey, weil Marienbilder oder andere so genannte heilige Waaren mit zerkleinertem Spate verschönert werden“ (Spat im Sinne der gut teilbaren Spaltflächen dieses Minerals). Das Marienglas wurde dabei genutzt, um Bildfelder zu überziehen oder einzelne Partien hervorzuheben, sodass das einfallende Licht die heiligen Darstellungen sanft zum Leuchten brachte.

In der Energiearbeit werden die filigranen Platten sowohl als Schutz vor belastenden Einflüssen als auch zur Segnung und Erhöhung eingesetzt. Die Verbindung aus durchscheinender Oberfläche und feiner innerer Struktur macht Marienglas zu einem Sinnbild für behütete Klarheit.

Es steht für eine Form von Schutz, die nicht hart abgrenzt, sondern wie eine sanfte Hülle wirkt: Störendes wird gedämpft, während Wesentliches wahrnehmbar bleibt. So kann sich innere Ordnung entwickeln, ohne dass Sensibilität verloren geht.

Marienglas ist eine besonders klare und spaltbare Varietät des Minerals Gips. Es besteht chemisch aus Calciumsulfat mit Wasseranteil und zählt daher zu den weichen, wasserlöslichen Mineralien. Kommt es mit Feuchtigkeit in Kontakt, verliert es rasch seinen glas- artigen Glanz, da sich die Oberfläche leicht anlöst und dann matt wird. Daher sollte es stets trocken aufbewahrt und nicht mit Wasser gereinigt werden.

Informationen zur Verwendung von Kraftsteinen: