August, der Monat des Sammelns
Der achte Monat nach dem gregorianischen Kalender ist der letzte Sommer-Monat und trรคgt den Namen des ersten rรถmischen Kaisers: Augustus.
In der Mitte des Monats befindet sich ein wichtiger Feiertag fรผr alle, die magische Zutaten aus der Natur selbst sammeln oder anbauen. Es ist der Tag der Krรคuterweihe, der Auftakt zu der wichtigsten Krรคutersammelzeit des Jahres, am 15. August.
Daher stehen auch schon die ersten beiden Wochen des Augusts ganz im Zeichen der Natur, der Pflanzen, Blรผten, Blumen und Bรคume. Wenn man vorhat, Pflanzen zu sammeln, dann zieht man in dieser Zeit durch die Natur und sucht schon einmal die besten Plรคtze.
Auch wenn einem das Sammeln selbst nicht liegt, sollte man im August raus in die Natur gehen und die Pflanzen zumindest bewundern, ihren Duft wahrnehmen, die Vielfalt bestaunen und Ehrfurcht und Zuneigung spรผren.
Im August findet auch einer der vier groรen Feiertage des Jahreskreises statt.
Der Beginn der Ernte war in landwirtschaftlich geprรคgten Gegenden zu allen Zeiten Anlass fรผr ein frรถhliches Fest: Lughnasadh (โZusammenkunft im Namen des Lughโ) Lugh ist der keltische Sonnen-, Korn- und Erntegott, dem dieses Fest gewidmet ist.
Der auch โSchnitterfestโ genannte Feiertag ist noch kein klassisches Erntedankfest mit der Fรผlle all der Frรผchte, sondern ein Fest der sommerlichen Erde, der fruchtbringenden Sonne und der goldenen รhren des reifen Korns. Man schรคtzt sich glรผcklich, genug zu essen zu haben und Wachstum erleben zu dรผrfen ย โ sowohl weltlich als auch spirituell. Rituelle Handlungen zu diesem Anlass sind ein schรถner Zeitpunkt fรผr alle spirituellen Menschen, sich der Natur ganz bewusst zuzuwenden und sich dankbar zu zeigen, fรผr alles, was man von ihr bekommt.
Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder an dem kalendarischen Termin oder nach dem Mond gefeiert werden.
In vielen Gegenden wird in der Nacht auf den 1. August (seltener auf den 2. August) gefeiert. Andere Traditionen sehen fรผr die Feier die Nacht des 8. Vollmond nach Yule oder im Mondjahr vor (auch wenn dieser noch in den Juli fallen kann) oder feiern generell zum Vollmond im August.
Magie liegt in allen Kindern von Mutter Natur.
All das, was die Natur uns quasi vor die Fรผรe legt, bildet den Grundstein zu den vielen magischen Helfern, die wir das ganze Jahr รผber verwenden.
Nicht nur magische รle und Rรคuchermischungen, um Rituale zu unterstรผtzen, auch Gewรผrze, Krรคuter, Beeren, Frรผchte und รle um unsere Speisen oder unseren Alltag zu verzaubern!
Wie selbstverstรคndlich verwenden wir Lavendel im Wรคscheschrank, Melissen-Tee gegen Schlafstรถrungen, Pfefferminztinktur fรผr einen frischen Atem und Beifuร zum Wรผrzen. Besonders Beifuร und Wermut werden aber โ selbst mitten in der Stadt oft an jeder Straรenecke stehend โ oft fรผr โunnรผtzes Unkrautโ gehalten. Dabei sind dies zwei kraftvolle, energetische Helfer, was frรผher noch allseits bekannt war. Schon Paracelsus sagte: โJedem Lande wรคchst seine eigene Krankheit, seine eigene Arznei und sein eigener Arzt. (…) Daher ist die Arznei desselben Landes nรผtzlicher als eine fremde.โ und fรผhrt weiter aus: โSie wollen Arzneien aus รผberseeischen Lรคndern und im Garten vor ihrem Haus wรคchst Besseres.โ
Ein anschauliches Beispiel hierfรผr ist der Weiรe Salbei Nordamerikas. Auch wir schรคtzen diese Rรคucherpflanze sehr und nutzen und empfehlen sie viel, jedoch ist der Beifuร gleichwertig einsetzbar und nicht weniger kraftvoll. Er ist nur eben nicht so exotisch und die Geschichte um ihn herum nicht so spannend โฆ
Es lohnt sich also, auch mal den weniger reiรerischen Tรถnen der heimischen Pflanzen zu lauschen.
Raus in die Natur und die kleinen Helfer in voller Pracht bestaunen.
Denn รผber kurz oder lang wollen wir wieder Hilfe aus der Natur! Und da kann es garantiert nicht schaden, der Natur vorher etwas Achtsamkeit und Hochachtung entgegengebracht zu haben.
Im persรถnlichen Bereich รผbertrรคgt man die Thematik der โErnteโ einerseits auf alles, was โwachsen und gedeihenโ soll, andererseits auf die Dinge, die fรผr โunser tรคglich Brotโ sorgen.
Daher eignen sich Rituale fรผr den persรถnlichen Fortschritt ebenso, wie solche fรผr Aspekte des Lebensunterhaltes und der Arbeit. Wenn man etwa besonders kreativ sein muss, um den eigenen Beruf auszuรผben, kรถnnte man dafรผr im August eine Rรคuchermischung aus frisch geernteten Krรคutern zusammenstellen oder einen Ritualhonig ansetzen, mit dem man dann โin Zeiten der Notโ diese Kreativitรคt begรผnstigt.
Besondere Tage im August
01. August โ Lughnasadh (kalendarisch)
09. August – Lughnasadh (Vollmond im August)
15. August โ Krรคuterweihe
Der Mond im August
9. August (Sa) Vollmond um 09:54 Uhr im Wassermann
23. August (Sa) Dunkelmond um 08:06 Uhr in der Jungfrau
Dieser Beitrag ist Teil derย August-Ausgabeย unseres
monatlich erscheinendenย Online-Magazins.
Nutzen Sie die Beitrags-Navigation, um durch alle Artikel dieser Ausgabe zu blรคttern
Seite 1 von 37














