Das Räuchern in der Magie
Täglich beantworten wir Fragen, die sich auf das Räuchern beziehen. Wie bei allen magischen Themen, spielen auch hier wieder persönliche Vorlieben, verschiedene Traditionen und unterschiedliche Lehren eine Rolle.
Hier möchten wir den von uns praktizierten Umgang mit Räucherkohle und Räuchersieben erläutern und Informationen zum rituellen (zielgerichteten) Räuchern anfügen.
Wenn es Ihnen um die reine Energetisierung eines Raumes geht, nur um den Wohlgeruch oder um das „nebenbei Räuchern“, etwa bei der Meditation oder bei einer magischen Handlung, dann empfehlen wir meistens die Verwendung eines Räuchersiebs.
Räuchersieb auf einem Halter über einem Teelicht
Das Räuchersieb bedeutet weniger Aufwand, es braucht weniger Aufmerksamkeit. Es entsteht kein Eigengeruch der Kohle, wenig Asche und es ist fast so praktisch wie Räucherstäbchen – aber dafür ohne den Holzgeruch und mit besser identifizierbaren, ausschließlich natürlichen Zutaten.
Bei einem Räuchersieb spielt besonders die Menge/Größe des aufgelegten Räucherwerks eine Rolle. Aus verschiedenen Zutaten gemischtes Räucherwerk sollten Sie – sofern möglich – zwischen den Fingern zerreiben oder in einem Mörser zerkleinern, bevor Sie es in einer sehr feinen Schicht auf dem Räuchersieb verteilen.
Wenn Sie eine zu dicke Schicht Räucherwerk auflegen, kommt es vor, dass es nicht angenehm duftet, sondern der Geruch eher an ein Laubfeuer erinnert. Bei einem „Haufen“ Räucherwerk bekommt die unterste Schicht nicht genügend Sauerstoff, die oberste Schicht hingegen nicht genügend Hitze. So schwelt alles nur vor sich hin.
Gemischtes Räucherwerk sollte daher fein zerkleinert und nur prisenweise (wie Pfeffer oder Salz beim Kochen) verwendet werden. Wenn der Duft oder der Rauch nachlässt, legen Sie einfach die nächste Prise auf.
Verwenden Sie hingegen reine Harze oder reine Hölzer, so lassen sich diese oftmals nicht gut zerkleinern. Hier sollten Sie etwas mit der Menge experimentieren, da unterschiedliche Harze/Hölzer ganz unterschiedlich viel Rauch und Duft abgeben.
Wenn auch kleine Mengen schon „zu viel“ sind, können Sie die Hitze mit etwas Alu-Folie unter dem Räucherwerk auf dem Sieb weiter reduzieren oder gleich eine Räucherplatte verwenden. Auch ein guter Tipp für Harze, die flüssig werden und durchtropfen könnten (z. B. Copal) oder sich bei großer Hitze entzünden (z. B. Kampfer). Alu-Folie schützt das Sieb auch vor dem Einbrennen der Räucherstoffe und damit vor Verschmutzungen.
Rituelle Räucherungen mit Räucherkohle
Für die rituelle Räucherung, wenn das Räuchern in der magischen Handlung quasi „die Hauptrolle spielt“, bevorzugen und empfehlen wir allerdings Räucherkohle. Bei der rituellen Räucherung in einem kleinen Räucher-Ritual gehört nämlich nicht nur das Knistern der Räucherkohle zur magischen Stimmung dazu, sondern man verbrennt meistens auch Ritualpapier [ℹ]. Sie benötigen also definitiv ein hitzefestes Gefäß, am besten mit Räuchersand gefüllt. Und dann können Sie darin auch gleich die Räucherkohle verwenden …
Und überhaupt ist Kerzenlicht bei keinem Ritual fehl am Platz, auch wenn es in einem reinen Räucherritual oft nur praktisch ist und zur feierlicheren Beleuchtung dient. (Ob Sie die Kerze zuvor nun mit einem Feuerzeug oder einem Streichholz angezündet haben, ist ein anderes Thema.[ℹ])
In sehr tiefen Gefäßen kann es Probleme damit geben, dass die Räucherkohle nicht genügend Sauerstoff bekommt, um richtig zu glühen. Diese Gefäße befüllen Sie am besten mit so viel Isoliermaterial, dass die Räucherkohle grade unterhalb des Randes liegt. Grundsätzlich gilt: je mehr Isolierung, desto besser.
Bei der üblichen Schnellzünde-Räucherkohle werden Zusätze zur Beschleunigung des Anzünde-Vorgangs zugegeben. Diese haben leider einen gewissen Eigengeruch. Um diesem zu entgehen, können Sie das Räuchergefäß am Anfang auf die Fensterbank vor ein geöffnetes Fenster oder auf den Balkon stellen, bis der Geruch der Zündstoffe verflogen ist.
Nach dem Anzünden glüht die Räucherkohle zunächst einmal eine Zeit lang vor sich hin. Fertig zum Räucherwerk auflegen ist sie dann, wenn sie von einer feinen weißen Ascheschicht überzogen ist.
Räucherrituale
Im Rahmen eines Räucher-Rituals formuliert man einen Wunsch an das Universum und schickt diesen Wunsch – vermischt mit dem duftenden Rauch von passenden Blättern, Hölzern und Harzen – danach auf die Reise.
Dazu kommt meist noch das Ritualpapier [ℹ]. Darauf schreiben Sie in Stichworten, was Sie sich von dem Räucherritual erwünschen und erhoffen oder was Sie damit auflösen und verbannen möchten.
Zeitpunkt & Räucherwerk
Die Auswahl des Zeitpunktes und des Räucherwerks tragen dabei zum Gelingen Ihres Anliegens bei.
Bei abnehmendem Mond [ℹ] mit einem bannenden Räucherwerk können Sie negative Energien wegschicken (zur Hausreinigung, gegen Krankheiten), loslassen (Gefühle, Gedanken, Menschen), abgewöhnen (schlechte Angewohnheiten) oder sich von etwas verabschieden (Themen der Vergangenheit).
Bei zunehmendem Mond [ℹ] mit einem anziehenden Räucherwerk können Sie etwas unterstützen (Wünsche, Hoffnungen), etwas begünstigen (Vorhaben, Bewerbungen), sich bedanken (beim Schutzengel oder für ein gelungenes Ritual), jemanden oder etwas in das eigene Leben rufen (Liebe, Erfolg, Glück …) oder einfach Energie auftanken.
Bei einem anziehenden Ritual nennen Sie genau die Dinge, die Sie sich wünschen, also nicht das Gegenteil plus Verneinung! Beispielsweise Erfolg (anstatt „kein Misserfolg“, „weniger Pech“ o. Ä.) oder Liebe (anstatt „Nicht mehr allein sein.“) oder eben ganz exakt „Ich wünsche mir mehr …“
Bei einem bannenden Ritual hingegen schreiben Sie genau die Dinge auf, die Sie loswerden wollen. Krankheit, Liebeskummer, Traurigkeit, Unglück – nicht die erhoffte Verbesserung. Ein passender Satz-Anfang wäre „Ich verbanne hiermit …“
Vorgehensweise
Die weitere Vorgehensweise unterscheidet sich ebenfalls, je nach Ziel des Rituals: Bei einem bannenden Ritual legen Sie etwas Räucherwerk auf die glühende Kohle, beräuchern das Ritualpapier von allen Seiten, während Sie sich auf den Wunsch konzentrieren, frei von den genannten Dingen zu sein. Sie können dies auch noch einmal laut aussprechen: „Ich verbanne hiermit …“
Wenn Sie Räume reinigen möchten, gehen Sie mit dem Gefäß durch die Räume. Dabei sollten alle Fenster geschlossen gehalten werden, damit sich der Rauch zunächst sammelt. Anschließend verbrennen Sie das Ritualpapier und löschen evtl. die Kohle, indem Sie Sand darüber geben. Öffnen Sie alle Fenster, damit der Rauch davon ziehen kann, wobei er die negativen Energien mit sich nimmt.
Bei einem anziehenden Ritual hingegen ist das Ritualpapier mit den positiven Dingen Bestandteil der Räucherung. Sie zerteilen das (entsprechend nicht zu große) Ritualpapier in kleine Stückchen, mischen diese unter das Räucherwerk, während Sie sich vorstellen, das gewünschte Ziel schon erreicht zu haben.
Sie visualisieren beispielsweise, wie Sie den Vertrag für den neuen Job unterschreiben, wie Ihnen der Anwalt zum gewonnenen Prozess gratuliert oder Sie mit einem geliebten Menschen Hand in Hand spazieren gehen.
Dann geben Sie etwas von der Mischung auf die glühende Kohle und blicken auf den Rauch, der aus einem geöffneten Fenster ziehen sollte. Denn so trägt der Rauch den Wunsch in die Welt hinaus. Möchten Sie Räume mit dieser Energie füllen, können Sie auch mit dieser Räucherung die Räume abgehen. In dem Fall bleiben die Fenster jedoch geschlossen, denn die Energie soll sich ja in den Räumen anreichern.
Räucherwerk rituell aufladen/vorbereiten
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, das Räucherwerk zuvor schon rituell zu laden und es dann später in kleinen Dosierungen zu passenden Gelegenheiten abzubrennen. Verteilen Sie hierzu das Räucherwerk für ein bestimmtes Thema um eine weiße Kerze (oder um eine Kerze in der nach der magischen Farbzuordnung [ℹ] passenden Farbe) herum auf einem Teller oder Tablett. Nicht zu dicht, denn die Kerze muss ganz abbrennen, soll aber das Räucherwerk nicht entzünden. Die Kerze können Sie zuvor nach den Grundsätzen der Kerzenmagie behandeln, also ölen [ℹ], den Wunsch einritzen etc.
Bei einer Räuchermischung für ein positives, anziehendes Ziel geben Sie auch hier wieder die Stückchen des beschrifteten Ritualpapiers [ℹ] unter die Mischung. Nachdem die Kerze dann ganz heruntergebrannt ist [ℹ] und das Räucherwerk in ihrem Licht aufgeladen wurde, können Sie es wieder sicher verstauen und zu allen zum Thema passenden Gelegenheiten ein wenig davon räuchern. Also etwa die Erfolgs-Räuchermischung beim Schreiben von Bewerbungen, die Schutz-Räucherung beim Durchführen von Ritualen oder die Liebes-Räucherung beim romantischen Abendessen mit dem geliebten Menschen.
Bei einer bannenden Räuchermischung hingegen sollten Sie jedes Mal während der Räucherung wieder ein Ritualpapier mit den zu bannenden, negativen Dingen verbrennen.
Das Aufladen verwandelt eine Räuchermischung von einer reinen Zusammenstellung der passenden Kräuter in Ihren persönlichen magischen Helfer voller eigener Energie. Bei wirklich wichtigen Themen sollten Sie Räucherwerk also immer noch einmal persönlich laden und sich nicht nur auf die Herstellung zur passenden Mondzeit und die generelle Energetisierung durch den Hersteller verlassen. Auch selbst zusammengestellte Mischungen bekommen so noch eine Extraportion Energie.
Sicherheitshinweis:
Egal WIE Sie räuchern: Achten Sie immer auf eine feuerfeste Unterlage! Stellen Sie die Räucherung nicht in die Nähe von brennbaren Gegenständen. Lassen Sie die Räucherung niemals unbeaufsichtigt. Halten Sie Räucherwerk von Kindern und Haustieren fern.
Dieser Beitrag ist Teil der Dezember-Ausgabe unseres
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