Genius loci, der Geist des Ortes
In vielen Häusern, Wohnungen, aber auch in einzelnen Räumen, spürt man eine nicht genau zu bestimmende Energie oder eine besondere Schwingung, die an diesem Ort vorherrscht.
Oft wird diese Energie „genius loci“, also „Geist des Ortes“ genannt. Man kann diese Energien um Hilfe bitten oder sie ganz einfach anerkennen und so eine besonders harmonische Beziehung zu dem Ort aufbauen. Diese Energie wurde nicht nur an religiösen Orten (Tempeln, Kultplätzen etc.) vermutet, sondern auch in anderen Bauwerken und einzelnen Räumen.
Später wurde der Begriff dann anders definiert. Nämlich nicht zwingend als ein Geist, sondern eher als eine nicht genau zu bestimmende Spiritualität, eine Atmosphäre, eine Schwingung oder eine ganz bestimmte Energie, die an einem Ort vorherrscht.
Berührend, beängstigend, bedrückend …
Einen sensiblen Menschen kann der Gang durch ein Krankenhaus stark bedrücken, wenn dort viel Energie von Krankheit und Leid vorherrscht. Man kann, ohne persönlichen aktuellen Anlass, auf einem Friedhof von Trauer erfüllt sein, der Trauer vieler Menschen, die diesen Ort durchdrungen hat. Man fühlt sich auf der Spitze eines Berges wie der König der Welt, denn dieser Ort hat eine erhabene, feierliche Energie. Sicherlich nicht nur (aber auch!) von den Menschen, welche den Berg zuvor „bezwungen“ haben und deren persönliche triumphale Energie hier noch zu spüren ist.
So haben viele Orte Energien/Geister/Schwingungen (oder wie auch immer man es nennt). Eben nicht nur die zauberhafte Waldlichtung, bei der es so offensichtlich ist, dass man sich nur noch flüsternd unterhalten möchte, weil man sich aus heiterem Himmel ganz magisch berührt und verzaubert fühlt.
Diese Energien kann man natürlich auch verärgern.
Man denke nur mal an das berühmte Beispiel aus zahllosen Grusel-Filmen, wo ein Haus an einem Ort gebaut wurde, der entweder dadurch entweiht wurde (Begräbnisstätte, heiliger Ort) oder der durch andere Dinge „aufgewühlt“ ist (an einem Kriegsschauplatz, nach einem Verbrechen etc.). Das haben die sich in Hollywood ja nicht ganz allein ausgedacht!
Natürlich kann man diese Energien auch wieder versöhnen, wenn man sie verärgert hat, sie besänftigen, wenn sie aufgebracht sind, ihren Beistand oder ihre Hilfe erbitten oder sie ganz einfach anerkennen und eine harmonische Beziehung zu ihnen aufbauen.
Wie genau man das macht, das kommt auf den Ort an, auf die eigenen Vorlieben und auf die örtlichen Gegebenheiten.
Spirituelle Raumarbeit hilft hierbei.
Rituelles Räuchern ist häufig eine gute Methode – wenn man denn Räuchern mag und es an dem Ort möglich ist.
Alternativ kann man Pflanzen-Pulver verstreuen, ätherische Essenzen versprühen, die Böden mit Kräuteraufgüssen reinigen, (duftende) Kerzen entzünden oder Opfergaben (frische Blumen, Trankopfer) darbieten.
Die Farbe Weiß [ℹ] bietet sich an, um damit bei zunehmendem Mond [ℹ] die „heimischen Geister“ auf einem kleinen Hausaltar um Gesundheit, Frieden, Schutz und Harmonie zu bitten.
Und wenn es nur einige weiße Blumen sind, das Licht einer weißen Kerze, ein kleiner Bergkristall und ein Räucherkegel mit weihendem Rauch. Oft bringt das ganz zauberhafte Veränderungen für den Haussegen und das Miteinander.
Besonders nachhaltig helfen im Raum aufgestellte Kristalle und Steine. Bergkristall-Spitzen, Rosenquarz oder Amethyst – auch in Kombination als „goldenes Dreieck” – sind hierbei die Klassiker.
Auch weißer Selenit, mit seinem sanften Schimmer und seiner reinigenden Wirkung, segnet jeden Raum, in dem er aufgestellt wird. Wenn man ein Stück Selenit in der Hand hält, ist es, als ob man ein Stück reines weißes Mondlicht in Händen hält. So ist es kein Wunder, dass dieser Stein für Reinheit, geistige Klarheit, Selbstheilung, Kontakt zur Spiritualität und der Kraft des Mondes steht. Im Raum aufgestellt, hüllt der Selenit den Raum in sanfte Energie und schafft so einen friedlichen Rückzugsort. Teelichthalter aus Selenit vereinen die Wirkung von Licht und Stein.
Dies sind Anregung zum Segnen, Weihen, Besänftigen – nicht zum Vertreiben!
Um von negativen Energien zu reinigen oder unerwünschte „genii loci“ zu vertreiben, sind die Methoden etwas anders und der Zeitpunkt liegt im abnehmenden Mond. Dazu wird es in einer späteren Ausgabe einen Artikel geben.
Dieser Beitrag ist Teil der Januar-Ausgabe unseres
monatlich erscheinenden Online-Magazins.
Nutzen Sie die Beitrags-Navigation, um durch alle Artikel dieser Ausgabe zu blättern
Seite 5 von 32
Passende Produkte