"Einfache Rituale" aus dem Internet …
Immer mal wieder werde ich von Kunden auf Anleitungen für „einfache Rituale“ hingewiesen, die sich im Internet so finden lassen.
Grade heute erreichte mich eine Mail von einer verzweifelten Frau, die sich wundert, warum der Mann ihrer Träume sich eher weniger für sie interessiert, statt mehr, nachdem sie einen „Liebeszauber“ durchgeführt hat.
Unabhängig davon, was ich davon halte, den anderen beeinflussen zu wollen, statt die eigenen Vorteile sichtbar zu machen oder zu unterstreichen, möchte ich hier mal dieses Ritual zitieren und analysieren.
Um einen bestimmten Mann zu betören: Teilen Sie eine Banane in zwei gleich große Stücke. Schreiben Sie seinen Namen auf ein Stück Papier. Beträufeln Sie das Papier mit etwas Honig, stecken Sie es zwischen die beiden Hälften der Banane und wickeln Sie alles zusammen in Alufolie. Frieren Sie dieses Päckchen ein, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Ok … was genau ist das nun?
Man zerteilt ein offensichtliches Phallus-Symbol, um Leidenschaft zu wecken? Dann „tauft“ man dieses gebrochene Symbol auf den Namen des Liebsten (mit dem Zettelchen), wickelt das Ganze in Alufolie (sehr magisch!) und friert das ein. Weil tiefgefroren so wahnsinnig viel mit romantischen Gefühlen zu tun hat? Es wird nichts dazu visualisiert, keine Mondphase beachtet … wie soll das gehen? Selbst das beliebte „Parkplatz-Wünschen“ beinhaltet mehr (Kraft-)Arbeit.
Finger weg von vermeintlichen Schnell-Lösungen!
Und wenn es doch unbedingt sein soll, dann bitte die Anleitung wenigstens in ihre Einzelteile zerlegen und mit dem eigenen Werte-System überprüfen, ob das für einen persönlich Sinn ergibt.
Wer eine zerteilte, in Alu gewickelte und tiefgefrorene Banane für das Zeichen von Leidenschaft schlechthin hält, der kann sicherlich auch mit diesem Zauber etwas erreichen.
Kategorie:
Magische Rituale