Myrrhe – Commiphora
Magische Zuordnung von Myrrhe
Geschlecht: weiblich
Planet: Mond
Element: Wasser
Kräfte: Befreiung, Gesundheit, Spiritualität
Als Myrrhe bezeichnet man die Harze verschiedener Gattungen des Balsambaumgewächses Commiphora. Primär findet das Harz des in Somalia und dessen angrenzenden Gebieten ansässigen Commiphora myrrha Anwendung. Andere Quellen für das Harz sind unter anderem Commiphora simplicifolia aus Südarabien und Commiphora habessinica aus Äthiopien.
Jedes der unterschiedlichen Gewächse erzeugt einen anderen Harztyp mit sich jeweils leicht unterscheidendem Duft.
Die Standorte und der Zeitpunkt der Ernte beeinflussen die jeweilige Harzqualität ebenfalls. Das Harz ist anfangs klar und wird mit zunehmender Reifung des Harzes und dem Alter dunkler.
In der modernen Medizin findet die Myrrhe Anwendung als Antiseptikum zur Behandlung der Mundschleimhaut, zur Unterstützung der Wundheilung und bei Darmerkrankungen.
In der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin wird sie unter anderem bei rheumatischen Erkrankungen und Durchblutungsproblemen eingesetzt.
In vielen verschiedenen Kulturen ist Myrrhe ein fester Bestandteil des Totenkults. So verwendete man bereits im alten Ägypten Myrrhe-Harz zur Einbalsamierung. Im Judentum ist sie Teil der ordnungsgemäßen Bestattung eines Leichnams und Bestandteil kultischer Salbungen.
Rituelle Verwendung
Es gibt wenige Düfte, die so sehr dabei helfen, Kummer und Trauer besser zu verarbeiten. Myrrhe bringt Trost für diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, deren unruhige Herzen die heilende Kraft benötigen, um das Mysterium des Todes zu verstehen oder über eine endgültige Trennung hinwegzukommen. Der Duft hilft, die unruhige Seele in ihrer Trauer zu beruhigen.
Hierfür kann man ätherisches Myrrhe-Öl in der Duftlampe verwenden, als Spray im Raum vernebeln oder einfach auf etwas Stoff aufgetropft mit sich führen, um sich mit dem Duft zu umgeben.
Ein kleines, mit Myrrhe-Harz gefülltes und mit dem ätherischen Öl der Myrrhe beträufeltes Säckchen kann wie ein Anti-Stress-Ball genutzt werden. Man knetet es mit der gebenden Kraft-Hand, um in Momenten von überwältigender Trauer etwas von der Anspannung loszulassen oder mit der empfangenden Hand, um so heilsame Trost-Energie aufzunehmen.
Myrrhe als Räucherstoff
Der dunkle und erdige Duft der Myrrhe fördert Entspannung und beruhigt den angestrengten Geist – man findet die eigene Mitte.
Unter freiem Himmel geräuchert hilft Myrrhe dabei, die Natur spirituell wahrzunehmen, die eigenen spirituellen Kräfte dadurch zu stärken, das magische Selbstbewusstsein zu fördern, sich mit Mutter Erde oder dem Universum zu verbinden und sich so weiter für die Energien öffnen zu können.
In Räumen verbrannt, hebt Myrrhe negativen Schwingungen auf, löst spannungsgeladene Situationen, spendet Trost, unterstützt die Konzentration oder Meditation und schafft Frieden.
Myrrhe lässt sich auch gut mit anderen Räucherstoffen mischen, etwa mit Olibanum (Weihrauch) oder anderen Harzen. Es erhöht die Kraft jeder Räuchermischung, zu der es hinzugefügt wird.
Der Rauch von Myrrhe wird verwendet, um Objekte wie Amulette, Talismane und magische Werkzeuge zu weihen, zu reinigen und zu segnen. Besonders in Schutz-Zaubern oder -Beutelchen sowie bei Ritualen oder Räucherungen für die Gesundheit oder gegen seelische Bedrückungen und Befürchtung, vor allem gegen unbegründete oder übertriebene Sorgen, sollte Myrrhe nicht fehlen.
Die Myrrhe-Räucherung
Um Myrrhe zu verräuchern, wird Zubehör wie eine Räucherschale und Räucherkohle oder ein Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Kerze benötigt, da naturreine Harze nicht eigenständig brennen.
Halten Sie den Rand einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der gegenüberliegenden Seite halten. Sobald sie anfängt ein wenig zu funkeln oder ein feines Knistern zu hören ist, wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden, bis man ein Glutnest sieht. Legen Sie die Kohle dann auf eine ausreichende Menge Räuchersand in ein feuerfestes Gefäß. Geben Sie ihr dann etwas Zeit, damit sie ganz durchglühen kann. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist und das schmelzende Myrrhe-Harz sie nicht erstickt. Legen Sie nur ein kleines Stück Myrrhe-Harz in die Mitte der Kohle. Es wird in Kürze Duft und Rauch freisetzen. Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle entsprechend nach Wunsch anpassen.
Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt.
Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht (beispielsweise bei einer Meditation), kann etwas mehr Myrrhe-Harz auflegen oder gleich ein für diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Räuchersieb, Räuchersiebhalter) nutzen. Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt und stellen Sie diese nicht in die Nähe von entflammbaren Materialien.
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