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Der Wächter des Hauses – Figurenmagie

Figurenmagie ist nicht, was viele darunter vermuten! 
Gerade (Wachs-)Püppchen werden häufig mit Flüchen oder anderen bösen Absichten in Verbindung gebracht. Dass dies aber bei weitem nicht der einzige Grund ist, verschiedene Figuren in der Magie einzusetzen, zeigt der „Wächter des Hauses“ besonders schön.

Die länger hellen Tage und milderen Temperaturen laden dazu ein, mehr Zeit außerhalb des Hauses zu verbringen. Damit das Zuhause während der Abwesenheit geschützt ist, fertigt man einen „Wächter des Hauses“ an.

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Für diesen Zauber ist es wichtig, dass man sich einen Namen für den Wächter oder die Wächterin überlegt, den man dann nur selbst kennt und den man nicht wieder vergisst. Vielleicht mit einem mythologischen Hintergrund (etwa Herkules) oder mit einer persönlichen / familiären Bedeutung. Denn mit der Namensgebung verleiht man dem Wächter seine Kraft.

Wenn man sich über diesen wichtigen Punkt klar ist, kann man den Wächter des Hauses herstellen.

Man benötigt dazu Streichhölzer, einen Stift, zwei bis drei Teelichter (je nach gewünschter Größe des Wächters) aus pflanzlichem Stearin oder aus Bienenwachs, einen handgeschmiedeten Eisennagel (möglichst geschwärzt oder bereits rostig), einige Pfefferkörner, einige Stacheln/Dornen von einem Strauch oder Baum, ein kleines Stück Ritualpapier und ein etwa faustgroßes Stück Ton oder Modelliermasse (gibt es z. B. im Blumenhandel oder im Bastelbedarf). Auch pflanzliche Knetmasse eignet sich, wenn diese nicht zu schnell aushärtet und Reste davon sich mit kaltem Wasser abwaschen lassen.

Zusätzlich sollte man sich eine hitzefeste Unterlage (der ggf. auch ein paar Wachstropfen nichts ausmachen) und eine Untertasse oder einen Aschenbecher (um darin das Papier zu verbrennen) bereitlegen.

Das Haus schützt man bei zunehmendem Mond.

Man wählt also einen Tag in der Phase des zunehmenden Mondes (für MEHR Schutz), ritzt mit dem Eisennagel die eigene Anschrift in das eine Teelicht und den für den Wächter gewählten Namen in alle weiteren Teelichter, bevor man diese dann (idealerweise mit Streichhölzern [ℹ]) anzündet. Wer möchte, der kann die Teelichter auch noch im Uhrzeigersinn (also etwas Positives – den Schutz – anziehend) mit passendem (schützendem) Ritualöl bestreichen.

Aus der Modelliermasse formt man dann im Licht der Kerzen eine Gussform mit den Umrissen einer einfachen menschlichen Figur. Nicht zu dünn, eher kräftig!

Die Größe wird vom Eisennagel bestimmt, dieser soll in die Form gelegt werden können und so das Rückgrat des Wächters bilden. Der Kopf des Nagels liegt dabei im Kopf der Figur und reicht idealerweise bis zu dessen „Steißbein“. Der Eisennagel symbolisiert Stärke, Unnachgiebigkeit und Kampfgeist. Eisen wird Mars – als Gott des Krieges – zugeordnet und auf der ganzen Welt wird Eisen für Amulette verwendet, weil es starke schutzmagische Eigenschaften besitzen soll. Man nimmt handgeschmiedetes Eisen, da dieses schon starker Belastung ausgesetzt war und dadurch besonders gestärkt wurde. Wer für die Kerzen ein Schutz-Öl verwendet hat, der kann nun auch die fertige Form ölen. Das verstärkt einerseits den Schutz und hilft andererseits dabei, den Wächter später aus der Form zu lösen.

Jetzt bekommt der Wächter seine Aufgabe!

Sobald die Figur geformt und geölt und der Nagel platziert ist, schreibt man auf das Ritualpapier die Aufgabe des Wächters. Dies sollte wie ein Gedanke formuliert sein, den der Wächter ständig im Kopf haben soll. Etwa: „Ich, Herkules, beschütze von nun an …“

Ob man dabei die Personen des Haushaltes aufzählt, noch einmal die Adresse nennt oder den Wächter auf besondere Gefahren aufmerksam macht, ist einem selbst überlassen. Dieses Ritualpapier verbrennt man nun und gibt die Asche in den Kopf der Form. Dies sind die Gedanken, die der Wächter nicht aus dem Kopf bekommt.

Die Dornen verteilt man in den Armen, die Pfefferkörner in den Beinen. Dornen symbolisieren natürlich Abwehr und Pfeffer kennt man als Pfefferspray auch in einer ganz weltlichen Schutzfunktion.

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In der Zwischenzeit hat sich das Wachs der Teelichter komplett verflüssigt und so kann es nun vorsichtig in die Form gegossen werden. Es verbindet in sich alle verwendeten Elemente und gibt dem Wächter so seine Form. Das Wachs sollte alle Zutaten gleichmäßig bedecken und die Form bis zum Rand ausfüllen.

Nachdem der Wächter gut abgekühlt ist, entfernt man die Modeliermasse und spült eventuell anhaftende Reste vorsichtig unter kaltem Wasser ab.

Dann „haucht man ihm Leben ein“, indem man ihn tatsächlich anhaucht und dann seinen Namen ausspricht.

Nun verbirgt man den magischen Wächter in der Nähe der Haustür.

Beispielsweise in einer Schublade oder auf einem Schrank o.Ä. Wer über der Tür ein selbst angefertigtes Schutz-Mojo hängen hat, was man öffnen darf (das ist nicht bei allen Mojos so!), der kann ihn dort natürlich gerne mit hineinlegen.

Er tut von jetzt an für ein Jahr und einen Tag gewissenhaft seine Arbeit. Danach sollte man einen neuen Wächter anfertigen. Auch nach einem Umzug benötigt man einen neuen Schutz, da dieser ja anfänglich durch das Teelicht auf die Anschrift des Hauses gelegt wurde.

Von Zeit zu Zeit sollte der Wächter direkt und mit seinem Namen angesprochen werden. „Tschüss Herkules, wir fahren in den Urlaub. Pass gut auf das Haus auf!“.

Dieser Beitrag ist Teil der Juni-Ausgabe unseres
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