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Fünf magische Tierchen - Volksmagie mit Insekten

Volksmagie: Fünf magische Tierchen, die man oft übersieht …

Als wir vor einiger Zeit drei Ameisen in der Kasse hatten und eine Kundin uns daraufhin daran erinnerte, dass das ein gutes Zeichen sei, haben wir uns mal bewusst nach den kleinen Krabbelviechern und deren Zaubern umgesehen und fünf davon hier zusammengetragen.

Diese Überlieferungen gehören in die zauberhafte Welt der Volksmagie. Gemeinhin oft abwertend als „Aberglaube“ bezeichnet, sind diese Geschichten Teil einer mystischen, magischen Welt voller Rituale und Zauber, aus der wir in kommenden Ausgaben öfter mal berichten wollen.

Doch Vorsicht: Viele Bräuche der Volksmagie stammen direkt aus dem Mittelalter und manche dürfen dort auch gerne bleiben.
Die Überlieferungen, bei denen beispielsweise lebende Ameisen für den sogenannten „Ameisengeist“ mit kochendem Wasser übergossen werden oder Spinnen in eine Schachtel gefüllt werden, bis sie sterben und „zu Staub zerfallen“, um daraus ein besonderes Zauberpulver herzustellen, haben wir aus offensichtlichen Gründen weggelassen. Nicht alles, was traditionell ist, ist auch gut! Und nicht alles, was alt ist, ist auch richtig!

Spinnen

Eine Spinne im Haus sollte man sich dreimal über die Hand laufen lassen, bevor man sie dann ins Freie setzt. Das bringt Glück in finanziellen Angelegenheiten. Steckt man sich eine Spinne in die Tasche, so soll diese sich bald mit Geld füllen.

Für einen Liebeszauber mischt man ein Spinnennetz mit Zucker und streut diesen in Speise oder Trank der geliebten Person, auf dass diese sich im Netz der Liebe mit einem verstrickt.

Die Spinne kann auch als Orakel für die Lottozahlen verwendet werden. Dafür sperrt man eine Spinne in ein geeignetes Gefäß und legt alle Zahlen des Lottos dazu, etwa auf kleinen Zettelchen. Die Zahlen die umsponnen sind oder sich in dem gesponnenen Netz verfangen, werden in der nächsten Ziehung gezogen (*diese Angabe erfolgt ohne Gewähr ;) ). Danach muss die Spinne natürlich freigelassen werden, wie auch diese Volksweisheit besagt (die alle Spinnen erfreuen wird): „Wer eine Spinne tötet, der tötet sein Glück“, heißt es.

Marienkäfer

Schon als Kind haben viele von uns unbewusst gezaubert, denn wenn man einen Marienkäfer bis auf die Fingerspitze krabbeln lässt, ihn dann vorsichtig anpustet und er dann losfliegt, dann hat man einen Wunsch frei.

In vielen anderen Überlieferungen konkurriert der Marienkäfer mit dem Storch als „Kinderbringer“. So ist es dann auch nicht überraschend, dass eine Frau, die ein Kind empfangen möchte, an sieben Abenden hintereinander sieben „Siebenpunkte“ (die einheimischen Marienkäfer, also nicht die neuerdings im Übermaß auftretenden asiatischen Marienkäfer, die eine höhere Anzahl an Punkten haben) auf ihr Bett setzen soll.

Auch bei Liebeszaubern kann der Marienkäfer hilfreich zur Seite stehen. Dafür setzt man ihn auf die flache Hand, flüstert ihm zu, was man einem geliebten Menschen nicht selbst sagen kann und bittet ihn, diese Botschaft zu überbringen. Fliegt der Marienkäfer nach oben davon, so ist das ein gutes Zeichen, fliegt er jedoch nach unten oder geradeaus, so bringt es Tränen.

Bienen

Wenn man sich wünscht bald zu heiraten, so soll man einen Bienenstock mit einer roten Schleife schmücken und die Bienen mit diesem Geschenk um ihren Segen bitten. Mit einer weißen Schleife bittet man hingegen um Kindersegen. Etwas mutiger muss man sein, wenn man sich von einem Fluch oder Dämon befreien lassen will, dann gilt es nämlich, dem Bienenstock den nackten Hintern zu zeigen.

Wenn ein Bienenschwarm sich auf einem Zweig an einem Baum niedergelassen hatte, dann ist dieser Zweig danach besonders gut geeignet, um als Zauberstab verwendet zu werden oder um Amulette aus seinem Holz herzustellen, die einem Mädchen viele Verehrer bescheren sollen.

Wer vor Gericht eine ungerade Zahl Bienen bei sich trägt, der findet sein Recht. Lässt man sie bei dieser Gelegenheit frei, so stechen sie den Schuldigen, „auf dass der Richter diesen erkenne“. Leider nehmen die Richter heutzutage diese Hinweise wohl eher selten an …

Ameisen

Ameisen in der Kasse verheißen gute Umsätze, im Briefkasten gute Nachrichten, im Schuh eine bevorstehende Reise. Es ist also als gutes Omen zu sehen, wenn diese plötzlich an einem der Orte auftauchen. Wenn man diese Dinge ganz bewusst anziehen möchte, so setzt man eine ungerade Zahl von Ameisen direkt an den jeweiligen Platz. Möchte man hingegen eine Krankheit vertreiben, so setzt man die Ameisen unter dem Bett des Kranken aus und so wie sie davoneilen, so soll auch die Krankheit weichen.

Wenn man eine gut verschlossene Flasche Wasser einen Mond lang in einem Ameisenhaufen vergräbt, so soll dieses Wasser danach Zauberkräfte besitzen. Wann man es trinkt, so verleiht es Vitalität und Kraft, bringt die Gesundheit zurück und vertreibt Sorgen.

Für einen Liebeszauber bestreicht man einen Zettel mit dem Namen der Person mit Honig (oder Zuckersirup oder Marmelade etc.) und legt diesen in einen Ameisenhaufen. So soll derjenige „ganz süß und kribbelig“ für einen werden.

Maikäfer

Der Maikäfer ist uns hier im hohen Norden lange nicht mehr begegnet. Und das ist vielleicht gar nicht schlecht, denn die meisten Dinge, die man sich über ihn erzählt, sind nicht besonders nett. So sollen lebende Maikäfer in einer Schachtel auf die Türschwelle eines Feindes gestellt dafür sorgen, dass das Pech ihn anfliegt, wie die Käfer es beim Öffnen der Schachtel getan haben. Je mehr Käfer, desto länger dauert der Fluch.

Sollte einen ein Maikäfer anfliegen, so steht Streit ins Haus. Hat dieser jedoch ein rotes Halsschild, so gibt es Krieg. Um diese Unglücksfälle abzuwenden, muss man sich schnell dreimal um sich selbst drehen, damit das Unglück sich nicht festsetzen kann.

Ein Maikäfer, der innerhalb des Hauses tot gefunden wird, verkündet eine anstehende Beerdigung. Daher muss man den Maikäfer in eine Schachtel legen und ihm ein „anständiges Begräbnis“ zukommen lassen, damit man nicht stattdessen einen nahestehenden Menschen beerdigen muss.

Dieser Beitrag ist Teil der Mai-Ausgabe unseres
monatlich erscheinenden Online-Magazins.

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