Practical Magic Hexenladen Onlineshop
Practical Magic Hexenladen Ladengeschäft
Practical Magic Hexenladen Logo
Practical Magic Hexenladen Magie-Werkstatt
Practical Magic Hexenladen Online-Magazin
Meinungen zur Magie, Ritualen und dem magischen Alltag

Welche Farbe hat die Magie?

Wenn das Wort „Magie“ (oder „Hexe“) zum ersten Mal in einer Unterhaltung fällt, folgt eigentlich immer die Frage „Schwarz oder weiß?“. Auch der unmagischste Mensch hat schon mal von dieser speziellen Unterteilung gehört.

Interessanterweise hört man die Frage aber nicht nur von Leuten, die sich noch nie mit der Magie befasst haben, auch bei den selbst magisch arbeitenden Menschen findet man viele, die von „weißer Magie“ und „schwarzer Magie“, sprechen und damit eigentlich, „gute Magie“ und „böse Magie“ meinen.

Schwarze Magie

Gibt es zwei verschiedene Arten von Magie? Und woher weiß man, welcher Richtung ein Ritual angehört?

Wenn mir diese Frage gestellt wird, dann antworte ich oft mit der Gegenfrage: „Ist ein Messer gut oder böse?“

Hier ernte ich gewöhnlich ratlose Blicke. Also erkläre ich: „Man kann ein Messer nutzen, um damit Fesseln zu durchtrennen oder man kann dasselbe Messer nutzen, um jemanden damit zu verletzen.“ 

Das ist der Punkt, an dem der Groschen dann bei den meisten fällt: Magie selbst ist (wie das Messer) eine neutrale Kraft. Sie ist immer nur das, was derjenige, der sie nutzt, damit erreichen möchte. Das Ziel ist also vielleicht „gut“ oder „böse“. Wobei diese Wertung natürlich immer im Ermessen des Betrachters liegt.

Wenn ich mit der Magie meine sinnbildlichen Fesseln durchschneide, etwa indem ich mir selbst helfe, eine schlechte Angewohnheit loszulassen oder eine Blockade zu durchbrechen, dann gibt es keinen Zweifel an der positiven Absicht hinter meinem Zauber: Man bleibt bei sich selbst und schadet niemandem – auch nicht sich selbst. Das ist Magie in ihrer reinsten, positiven Form. 

Spätestens ab dem Moment, wo mein Wunsch auch andere Personen betrifft, werden die Grenzen schnell etwas schwammig. Und das beginnt sehr viel früher, als man das oft bedenkt: Wenn ich mir z. B. einen neuen Arbeitsplatz wünsche, dann bekommt jemand anderes diesen nicht …

Eine generelle Unterteilung in schwarz oder weiß funktioniert einfach nicht. Man hat nur das eigene Gewissen als Richtschnur. Wenn man niemandem vorsätzlich schadet, wenn man an sich selbst arbeiten möchte, wenn man sich um eine Verbesserung bemüht, dann ist man auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.

Ist ein Liebeszauber immer „weiß“, weil er Liebe bringt?

Was für ein schöner Gedanke: Man verzaubert den niedlichen Kollegen oder die nette Bekannte und lebt fortan glücklich, bis an das Lebensende. Nur was, wenn dieser Wunschpartner bereits verheiratet ist? Die verlassene Ehefrau oder der verlassene Ehemann hat sicher eine ganz eigene Ansicht zur Zuordnung so eines „Liebes“-Zaubers.

Sind Zauber, die auf eine Person gerichtet sind, immer „schwarz“?

Dazu eine Anfrage aus einer Hexensprechstunde: „Es war ein toller Start, wir waren wie für einander geschaffen. Die große Liebe von beiden Seiten. Nur haben mich vorherige Beziehungen negativ geprägt, also war ich unausstehlich eifersüchtig. Wie so oft musste das Objekt der Begierde erst weg sein, bevor ich bemerkt habe, wie ungerecht ich war. Wenigstens habe ich jetzt erkannt, wo der Fehler lag und habe an mir gearbeitet. Gesprächstherapie und alles. Eine zweite Chance wäre toll. Nur will sie mir keine zweite Chance geben, nach dem Auftakt. Dabei bin ich mir so sicher, es würde diesmal alles anders laufen. Kannst Du mir mit einem Liebeszauber helfen?“. Wäre das „schwarz“ oder „weiß“?

Weisse Magie
Übrigens: Auch wenn es auf den ersten Blick anders aussehen mag, das erste Bild mit den roten Herzen zeigt ein negatives Ritual, bei dem manipulativ gearbeitet wird. Die Partner sind zusammengenäht, es soll also jemand gebunden werden. Die Verwendung einer roten Kerze weist darauf hin, dass es um Machtausübung geht. [ℹ]

Das zweite Bild hingegen zeigt ein positives Ritual, bei dem sich jemand von Liebeskummer befreien möchte. Die „Fesseln“ der unerwiderten Liebe werden im Verlauf des Zaubers mit dem Messer durchtrennt, die Nadel, die das eigene Herz schmerzen lässt, wird entfernt und der Mohn (opiumhaltig – symbolisiert die „Sucht“ nach dem Ex-Partner) wird verbrannt. Die häufig gleich als „böse“ abgestempelte schwarze Kerze verwendet man in Ritualen zum Loslassen, Auflösen von Gefühlen, Verbannen von Emotionen. [ℹ]
Die Intention ist wichtig, nicht der bloße Anschein. Auch die lieblichsten, sanftesten und harmlosesten Zutaten können mit der falschen Intention zu negativer Magie führen.

Dieser Beitrag ist Teil der November-Ausgabe unseres
monatlich erscheinenden Online-Magazins.

Nutzen Sie die Beitrags-Navigation, um durch alle Artikel dieser Ausgabe zu blättern

Seite 10 von 32

0