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Seedbombs
Wenn wir die Sommersonnenwende festlich gestalten, dann markieren wir die Himmelsrichtungen rund um das Feuer mit den passenden Elementen. Dazu stellen wir eine Schale Regenwasser in den Westen, symbolisiere das Element Feuer mit einer Kerze (im Glas, wegen der Sicherheit!) im Süden, stelle eine Schale mit fruchtbarer Erde in den Norden und stecke im Osten Federn in den Boden.

Wenn man nicht draußen feiern kann, dann lässt sich das auch hervorragend drinnen aufbauen. Das Feuer entzünden wir dann in der Mitte in einer mit Bio-Ethanol gefüllten Schale, wie man es von den „Tischkaminen“ kennt. (Hier gibt es eine tolle, einfache Anleitung zum Selberbauen. Sehr passend mit natürlichen Zutaten dekoriert, unsere Schale ist nur viel flacher.)

Wenn wir draußen feiern, dann ist es keine Frage, was hinterher mit diesen Elemente-Symbolen geschieht. Die Federn nimmt der Wind sich, Wasser und Erde werden entlassen, die Kerze ist irgendwann heruntergebrannt. Doch wenn man drinnen feiert, dann ist das seltsam, die Sachen danach einfach aus dem Fenster heraus zu … entsorgen. Das passt irgendwie nicht.

Als wir mal aus gesundheitlichen Gründen zu Hause feiern mussten, haben wir etwas daraus gemacht, was wir nicht mehr missen möchte: ein Dankbarkeitsritual.

Dafür haben wir nur die „fruchtbare Erde“ (also z. B. Blumenerde) mit Tonerde vermischt und das Element der Luft nicht mit Federn symbolisiert, sondern mit einer Schale voll federleichtem Saatgut, welches normalerweise vom Wind davongetragen wird. Unter anderem Löwenzahnsaat, also Pusteblumen-Köpfchen.

Nach unserer üblichen rituellen Sonnenwende-Handlung (kurz zusammengefasst: Abschiedsliste auf Papier geschrieben, verbrannt, Opfergabe an das Feuer gegeben, Kuchen und Wein genossen. Lang nachzulesen hier: Sommersonnenwende) haben wir dann die Erde mit dem Saatgut vermischt und das Wasser vorsichtig dazugegeben. Dann haben wir daraus kleine Kugeln geformt, während wir darüber nachgedacht haben, wofür wir dankbar sind.

Beispielsweise: Das gesundheitliche Thema nervt, ja, aber es war etwas, was wieder heilen würde. Eine Kugel. Wir können nicht im großen Kreis feiern, aber wir können der Magie auch so ganz nah sein. Zweite Kugel. Am Ende hatten wir ganz viele kleine Kugeln voller fruchtbarer Erde, Saatgut und Dankbarkeit und die Kerze war ganz abgebrannt.

Wir haben die Kugeln noch einige Tage auf unserem Altar trocknen lassen. Dann haben wir sie in ein gut zu verschließendes Bonbon-Glas gegeben, welches im magischen Schränkchen jedes Mal beim Anblick an die Dinge erinnert hat, für die wir dankbar sein können.

Einige Monate später, nach einem kalten Winter, kann man dann noch einmal dankbar sein!

Im späten Frühjahr haben wir diese Samenbomben dann geworfen. Immer mit einem „Danke“ auf den Lippen. Wir haben der Natur etwas zurückgegeben, haben ihr dabei auf die Sprünge geholfen, karge Ecken für die Bienen und anderen Insekten zurückzuerobern und haben vielleicht einigen Menschen ein Lächeln geschenkt, wenn Wildblumen an einem unverhofften Ort erblüht sind.

Das Saatgut muss nicht unbedingt selbst gesammelt sein, aber man sollte nur Saatgut von Pflanzen verwenden, die ins lokale Ökosystem passen. Darauf bitte bei der Auswahl der Saatmischung achten. Löwenzahn benötigt natürlich eigentlich keine Hilfe beim Verteilen, aber wir fanden ihn symbolisch für das Element Luft so passend.

Für die Vorbereitung, Mengenangaben usw. sind wir dieser schönen, einfachen Erklärung des Nabu gefolgt: Samenbomben herstellen
Allerdings haben wir die Kugeln kleiner geformt, Walnussgröße war das Maximum. Wir hatten Angst, dass sie sonst nicht trocknen würden.

 

Dieser Beitrag ist Teil der Juni-Ausgabe unseres
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